RuhrTriennale
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Salzlager Zollverein

Zu dem in Anbindung an die Zeche Zollverein Schacht XII entstandenen Komplex der Kokerei Zollverein gehört auch ein 1958 erbautes Salzlager. Es gehört zur sogenannten »weißen Seite« der Kokerei. Dort befinden sich die Anlagen für die Gasreinigung und die Weiterverarbeitung der Nebenprodukte, die bei der Koksproduktion auf der »schwarzen Seite« entstanden. Das Salzlager ist Teil eines dreigliedrigen Gebäude­komplexes, bestehend aus der eigentlichen Ammoniakfabrik, dem Salzlager und der Verladung. Während die Ammoniakfabrik und die Verladung als Stahlbetonbauten mit Flachdächern und Backsteinfassaden erbaut wurden, ist der Zwischentrakt, das Salzlager, als Stahlbetonhalle mit Satteldach gestaltet. Starke sich nach oben ver­jüngende Stützpfeiler gliedern die Längsseiten des Bauwerks, dessen Beton­fassaden unverblendet blieben.

2001 wurde das Salzlager umgebaut zur Ausstellungshalle für den Palast der Projekte, eine Raum­installation des russisch-amerikanischen Künstlerpaars Ilya und Emilia Kabakov. In einer begehbaren, spiralförmigen Skulptur werden mehr als 60 Entwürfe zu einer Verbesserung der Welt vorgestellt. Dazu wurde die Industriehalle durch zwei asymmetrische Anbauten (jeweils an den Längsseiten) erweitert. Insbesondere der Charakter des eindrucksvollen, weiten Innenraumes, der vor allem durch den hölzernen Dachstuhl geprägt ist, konnte weitgehend unverändert erhalten werden.