In Paradisum
Momente der Überwältigung
Der anonyme Requiemtext einer anonymen französischen Vertonung aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bildet bei In Paradisum, dem zweiten Abend mit dem Hilliard Ensemble, Rahmen und Kontrast zu den prachtvollen polyphonen Gesängen der beiden bedeutenden Renaissancekomponisten Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-94) und Tomás Luis de Victoria (1548-1611). Auch hier ist der frei fließende Hilliard-Klang Synonym für mühelose Schwerelosigkeit und kontemplative Innigkeit. Vokale Reinheit, vierfacher Atem verschmilzt zu einer Einheit und bleibt doch eigenständig in seinem elementaren Wechselspiel von energiegeladener Virtuosität und spannungsvoller Stille. Eine Wirkung, die von den vier Sängern selbst als »reinigende, meditative Erfahrung« bezeichnet wird, die sich in ihrer Wirkung auch auf das Publikum überträgt und bei der der weite, leere Raum eine wichtige Funktion übernimmt.
Hilliard Ensemble – Officium Defunctorum – Taedet Animam Meam
Von der CD »In Paradisum«
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