Jahrhunderthalle Bochum
An der Jahrhunderthalle 1
44793 BochumDie Geschichte der Bochumer Jahrhunderthalle beginnt im Jahr 1903. Zwischen Werkbahn und Hochofenanlage wurde auf dem Gelände des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation eine monumentale Stahlkonstruktion errichtet, die im Jahr zuvor auf der Industrie- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf für Furore gesorgt hatte. Ergänzt durch eine massive Backsteinmauer wurde diese Halle das Herzstück der Bochumer Produktionsanlagen und versorgte als Gaskraftzentrale über sechzig Jahre lang die Fabrik und später auch die angegliederten Werke mit Energie.
Die Entwürfe für die Ausstellungshalle und ihre Einrichtung waren im Baubüro des Bochumer Vereins unter Leitung des Baumeisters O. Berndt durch den Architekten H. Schumacher – ebenfalls Beamter des Bochumer Vereins – erstellt worden. Neu war, dass hier nicht auf die sonst übliche Stütztechnik mit Balkenbindern zurückgegriffen wurde, sondern auf bis zum Boden durchgezogene Bogenbinder. In Form und Dekoration erinnerte das Gebäude stark an Kirchenbauten, deren festlichen Charakter es offensichtlich zu imitieren suchte.
Wie andere Hochofenwerke auch, wollte der Bochumer Verein zu einer intensiveren Nutzung der im Hochofen erzeugten Gichtgase übergehen. Diese wurden zur Erzeugung von elektrischem Strom und von Wind für den Hochofenbetrieb genutzt. Als im Ersten Weltkrieg die Stahlnachfrage stieg, wurde die Halle bis 1913 sowohl an der Ostseite durch einen Querflügel als auch an der Westseite durch eine Verlängerung vergrößert. Später folgen als Anbau noch drei Kesselhäuser und ein Gasgebläsemaschinenhaus sowie weitere Verlängerungen bis auf die heutige Größe von 158 Meter in der Länge, 34 Meter in der Breite und 21 Meter in der Höhe. Mit etwa 16.500 Arbeitern erreicht das Werk 1938 die höchste Beschäftigtenzahl. Nach Erwerb der Aktienmehrheit durch die Kruppsche Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG erfolgt 1966 die Fusion zur Friedrich Krupp Hüttenwerke AG, die sich seit 1980 kurz Krupp Stahl AG nannte. Der letzte Hochofen auf dem Bochumer Werksgelände wird Ende der 60er Jahre stillgelegt. Die Maschinen in der damit funktionslos gewordenen Gaskraftzentrale wurden demontiert. Die Halle diente seit dieser Zeit bis Anfang 1991 als Lager und Werkstättengebäude der Krupp Stahl AG. Seit 1988 ist die Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG) neue Eigentümerin. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (1989-1999) wurde die Jahrhunderthalle vorsichtig restauriert und erstmals für Ausstellungen, Kultur- und Sportveranstaltungen nutzbar gemacht.
Nach Plänen des Düsseldorfer Büros Petzinka Pink Architekten wurde die Jahrhunderthalle dann ab Februar 2002 zu einem spektakulären Festspielhaus umgebaut. Der einzigartige Innenraum mit seiner morbiden Ausstrahlung ist dabei nahezu unverändert belassen worden. Durch reversible Vorhänge können die insgesamt fast 10.000 qm in drei unterschiedlich große Hallen unterteilt werden. Oberhalb der Kranbahn und in den Giebelräumen wurden Zentralen für die Bühnentechnik eingerichtet. Die bestehenden Kräne und Kranbahnen selbst sind dabei ein zentraler Aspekt des gesamten Bühnenkonzeptes. Sie sind multifunktional einsetzbar – sowohl im Vorfeld beim Aufbau als auch während der Vorstellungen. Um angenehme Temperaturen für den Zeitraum Mai bis Oktober zu garantieren, ist in den Hallenboden eine Dämmung und eine Fußbodenheizung installiert worden.
Wichtigste bauliche Veränderung sind zwei neue Elemente, die die Jahrhunderthalle von außen ergänzen. Auf dem südlichen Vorplatz ist ein vollständig unterkellertes, zweigeschossiges Foyergebäude entstanden. Garderoben- und Aufenthaltsräume für Künstler beherbergt ein sechsgeschossiger Neubau in Verlängerung der Jahrhunderthalle zum Wasserturm hin.
Am 30. April 2003 – 100 Jahre nach ihrer Errichtung als Gaskraftzentrale – wurde die Bochumer Jahrhunderthalle ihrer neuen Bestimmung als Montagehalle für die Kunst übergeben: Mit Racines Tragödie Phèdre in einer Inszenierung von Patrice Chéreau eröffnete Gerard Mortier, Gründungs-Intendant der Ruhrtriennale, seine zweite Spielzeit. Auf Anhieb wurde die Jahrhunderthalle ein Publikumsmagnet. Und die internationale Presse lobte das Gebäude als einen der beeindruckendsten und innovativsten Kultur-Spielorte in Europa.
In dieser Spielstätte läuft:
- Schnee in einer Silberschale
- Tristan und Isolde
- Die Kunst der Kalligraphie
- ... Towards Meditation
- Technophonic
- Gentle Shimmering Fire
- Salto!
- Verweile doch, Du bist so schön!
- Colors of Voice, Colors of Wind
- In Paradisum
- Litany for the whale
- Jetzt und hier - ein Familienfest
- Gautama im Glück
- Die Streuung des Mandala
- Geheimnis Mandala
- Now This When Not That
- Die Zerstörung des Mandala
Vorstellungen
August
-
Fr26Aug
22.00 UhrSchnee in einer Silberschale
Schnee in einer Silberschale am 26. August 2011 um 22.00 Uhrmehr Infos -
Sa27Aug
-
Mo29Aug
20.00 UhrDie Kunst der Kalligraphie
Die Kunst der Kalligraphie am 29. August 2011 um 20.00 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos -
Mi31Aug
September
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Do 1Sep
-
Fr 2Sep
-
Sa 3Sep
18.30 UhrTristan und Isolde
Tristan und Isolde am 3. September 2011 um 18.30 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos -
So 4Sep
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Fr 9Sep
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Sa10Sep
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So11Sep
11.00 UhrVerweile doch, Du bist so schön!
Verweile doch, Du bist so schön! am 11. September 2011 um 11.00 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos20.00 UhrColors of Voice, Colors of Wind
Colors of Voice, Colors of Wind am 11. September 2011 um 20.00 Uhrmehr Infos -
Di13Sep
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Mi14Sep
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Do15Sep
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Fr16Sep
20.00 UhrIn Paradisum
In Paradisum am 16. September 2011 um 20.00 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos -
Sa17Sep
18.30 UhrTristan und Isolde
Tristan und Isolde am 17. September 2011 um 18.30 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos -
So18Sep
11.00 UhrJetzt und hier - ein Familienfest
Jetzt und hier - ein Familienfest am 18. September 2011 um 11.00 Uhrmehr Infos -
Di20Sep
18.30 UhrTristan und Isolde
Tristan und Isolde am 20. September 2011 um 18.30 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos
Oktober
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Sa 1Okt
12.30 UhrDie Streuung des Mandala
Die Streuung des Mandala am 1. Oktober 2011 um 12.30 Uhrmehr Infos -
So 2Okt
12.30 UhrDie Streuung des Mandala
Die Streuung des Mandala am 2. Oktober 2011 um 12.30 Uhrmehr Infos -
Mo 3Okt
12.30 UhrDie Streuung des Mandala
Die Streuung des Mandala am 3. Oktober 2011 um 12.30 Uhrmehr Infos -
Mi 5Okt
20.00 UhrPremiere! Now This When Not That
Now This When Not That am 5. Oktober 2011 um 20.00 Uhrmehr Infos -
Do 6Okt
18.00 UhrDie Streuung des Mandala
Die Streuung des Mandala am 6. Oktober 2011 um 18.00 Uhrmehr Infos -
Fr 7Okt
18.00 UhrDie Streuung des Mandala
Die Streuung des Mandala am 7. Oktober 2011 um 18.00 Uhrmehr Infos -
Sa 8Okt
18.00 UhrDie Streuung des Mandala
Die Streuung des Mandala am 8. Oktober 2011 um 18.00 Uhrmehr Infos20.00 UhrNow This When Not That
Now This When Not That am 8. Oktober 2011 um 20.00 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos -
So 9Okt
17.00 UhrDie Zerstörung des Mandala
Die Zerstörung des Mandala am 9. Oktober 2011 um 17.00 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos20.00 UhrNow This When Not That
Now This When Not That am 9. Oktober 2011 um 20.00 Uhrz. Zt. ausverkauft *mehr Infos