RuhrTriennale
DeutschEnglish

Der siegende David Oratorium für Soli, Chor und Orchester von Reinhard Keiser

Libretto:
Johann Ulrich König
Musikalische Leitung:
Peter Neumann
 
Mit:
Markus Brutscher, Hans Jörg Mammel, Simone Kermes, Johannes Mannov, Stephan Genz, ChorWerk Ruhr, Musica Antiqua Köln
Premiere:
9. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
1 Stunde 40 Minuten, eine Pause
Vorstellung:
10. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
1 Stunde 40 Minuten, eine Pause
Einführungen:
9., 10. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
30 €
Kategorie B
20 €

Von 1697 an und über nahezu zwanzig Jahre war Reinhard Keiser Hauskomponist und unumstrittener Star des ersten bürgerlichen Opernhauses in Deutschland, der Hamburgischen Oper am Gänsemarkt. Dort nach einem Umweg über den Braunschweiger Hof angekommen, bescherte Keiser, ehedem Schüler desThomaskantors und Bach-Vorgängers Johann Schelle, der hanseatischen Bürgeroper ihre künstlerische und, von den notorischen Konkursen einmal abgesehen, oft auch wirtschaftliche Blütezeit. Der junge Händel, für kurze Zeit Geiger im Hamburger Orchester und dann nach Italien weiterziehend (auch weil Hamburg seinen Lokalmatadoren schon hatte), verdankte Keiser zahlreiche Anregungen; stilbildend waren dessen ausschließlich deutschsprachige Opern jedoch nicht, und in der Oper sollte noch sehr lange nur italienisch gesungen werden. Anders jedoch im protestantischen Oratorium, und Keisers Siegender David gehört zu den wichtigsten Werken aus dessen Frühgeschichte. Anders und direkter als Händels Saul, der die alttestamentarische Geschichte um David und Goliath, Saul und Jonathan rund zwanzig Jahre später als menschliches Drama präsentieren sollte, verbindet Keiser in einmaliger Weise das dramatische Oratorium mit dem religiösen Geschehen. Große Chorszenen, kriegerische Doppelchöre, brillante wie empfindsame Arien wechseln sich ab mit allegorischen Auftritten ›Gottliebender‹, ›andächtiger‹ und ›gläubiger Seelen‹ sowie den Chorälen der ›christlichen Gemeinde‹; viel näher lässt der Siegende David das Opernpublikum und die Gemeinde zusammenrücken. Wozu Keisers viel gerühmte und farbenreiche Instrumentationskunst unter anderem mit Chalumeaus, Laute und einem Glockenspiel wesentlich beiträgt. – ein barockes Meisterwerk, wieder zu entdecken bei der RuhrTriennale mit ChorWerk Ruhr und Musica Antiqua Köln.

Eine Produktion der RuhrTriennale in Koproduktion mit WDR 3 – alte Musik im Konzert.