Musikalische Leitung:
de VeenFabriek,
PAUL KOEKKomposition, musik. Bearbeitung:
Musiker:
Florien Hamer, Annette Schenk
Mit:
Elsie de Brauw, Aus Greidanus Jr., An Hackselmans, Servé Hermans, Fedja van Huêt, Hadewych Minis, Chris Nietvelt, Frieda Pittoors, Judith Pol, Betty Schuurman, Sophie van Winden
Der niederländische Regisseur Johan Simons wird mit seiner Gruppe ZT Hollandia und dem musikalischen Leiter Paul Koek ein neues Stück des belgischen Autors Tom Lanoye (Schlachten!, Mamma Medea) aufführen. Es heißt Fort Europa. Wie man ahnt, geht es um Migration. Es sind aber die Europäer, die Europa verlassen wollen, enttäuscht, dass das gegenwärtige Europa nicht das Paradies geworden ist, das man sich einmal erträumt hat. Nationalismus, Xenophobie undKonsumterror bedrohen die europäische Kultur. Vielleicht wäre es besser, wenn alle aus Europa auswandern würden, um den Kontinent anderen zu überlassen. Vielleicht wäre es besser, irgendwo ein neues, besseres Europa zu gründen. Fort Europa ist eine szenische Reflexion über den neuen Menschen an wechselnden Spielorten. Für die Uraufführung während der Wiener Festwochen platzierte Johan Simons das Publikum in einen Warteraum auf dem Wiener Westbahnhof. Für die flämische Version von Fort Europa schlug ZT Hollandia sein Quartier im ehemaligen Sozialamt von Utrecht auf. Das Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen wird die vorläufig letzte Station der Inszenierung sein. Dabei verändern Geschichte und Topografie der jeweiligen Realräume den Horizont der versammelten Zukunftsgesellschaft. Johan Simons hat das Ensemble ZT Hollandia 1985 gegründet, mit dem er die Kreation Sentimenti für die RuhrTriennale 2003 erarbeitete. Seine Zürcher Inszenierung von Elementarteilchen nach dem Roman von Michel Houellebecq wurde zum diesjährigen Berliner Theatertreffen eingeladen. Ab Herbst leitet Simons das NTGent.
Eine Produktion von ZT Hollandia, Eindhoven, in Koproduktion mit der
RuhrTriennale, den Wiener Festwochen und der Stadsschouwburg Utrecht