Spielzeit 26.08. - 09.10.

Offen wie der Himmel

Zen – Reise in das Bewusstsein Texte von Ching-yuan, Dogen, Ryôkan und zeitgenössischen Zen-Meistern

»Wir begegnen einander, nur um uns zu trennen, / Wir kommen und gehen, wie die weißen Wolken.« / Ryôkan

Koto-Zither
Shô-Mundorgel

Voraussetzung für die Geisteshaltung der buddhistischen Zen-Philosophie, in der Bewusstheit, Achtsamkeit, Harmonie und Gelassenheit zentral sind, ist die Bereitschaft zur Versenkung und zum Innehalten. Sie fordert ein Leben vollständiger Hingabe an die Wahrheit und fasziniert gerade heute in unserer reizüberfluteten, komplexen Welt. Individuelle Suche nach Erleuchtung und innerer Frieden sind das wahre Wesen eines erwachten Geistes, der in jedem von uns vorhanden ist.

Zen, eine Strömung des Mahayana-Buddhismus, entsteht im 6. Jahrhundert in China und gelangt um 1400 nach Japan. Während seiner langen Geschichte sind viele Texte, Lyrik und Prosatexte entstanden, die essenzielle Zen-Weisheiten und Erkenntnisse beschreiben. Dazu gehören: immerwährendes Nachdenken, die gleichzeitige Gegenwart von Sein und Nicht-Sein, von Ruhe und Bewegung, Leben und Tod. Dabei sind der unendliche Himmel als Sinnbild für die ungehinderte Weite des erwachten Geistes und der Mond als Bild für das erleuchtete wahre Wesen immer wiederkehrende zentrale Themen. Ein Abend, der einen weiten Bogen spannen möchte von den frühen Texten eines Ching-yuan, Dogen oder Ryôkan bis zu zeitgenössischen Zen-Meistern. Der Abend erzählt von der Essenz des Zen und schafft einen unmittelbaren, inspirierenden Zugang zu dessen Vorstellungswelt.

Die Turbinenhalle ist nicht beheizt. Wir empfehlen industriekulturtaugliche Kleidung.