Premiere von Boris Charmatz und das Abschlusswochenende der Ruhrtriennale 2014 mit Eszter Salamon, den Children’s Choice Awards, dem Royal Concertgebouw Orchestra uvm.
Heute feiert manger, die neue Choreografie von Boris Charmatz, Premiere in der Jahrhunderthalle Bochum. Weitere Termine sind am Freitag 26. und Samstag, 27. September. Die Choreografin Eszter Salamon zeigt am Donnerstag, 25. September, mit Monument 0 ihre erste Arbeit bei der Ruhrtriennale, veranstaltet von PACT Zollverein. Am letzten Wochenende der Ruhrtriennale 2014 sind zwei weitere Vorstellungen von Surrogate Cities Ruhr am Freitag, 26. und Samstag, 27. September, in Duisburg zu sehen. Im Anschluss an manger am 27. September kochen im Rahmen des Workshops doing kitchen Kinder und Jugendliche des No Education-Projekts in der freitagsküche. Am Samstag um 16 Uhr vergibt die Children’s Choice Awards-Jury ihre Preise bei einer öffentlichen Preisverleihung an die Künstlerinnen und Künstler. Heiner Goebbels und Holger Noltze treffen sich zum tumbletalk am Sonntag, 28. September, im Museum Folkwang bevor das Royal Concertgebouw Orchestra das Abschlusskonzert der Ruhrtriennale 2014 in der Jahrhunderthalle Bochum gibt.
Tagsüber sind die Installation Melt im Landschaftspark Duisburg-Nord und die Ausstellung Eine Einstellung zur Arbeit von Harun Farocki und Antje Ehmann im Museum Folkwang (am 25. 9. ab 15 Uhr sowie am 26. 9. ganztägig geschlossen) noch bis 28. September zu sehen. Boris Charmatz' Filminstallation Levée endet bereits am 24. September. Gregor Schneiders Raumarbeit KUNSTMUSEUM läuft noch bis 12. Oktober in Bochum.
Surrogate Cities Ruhr, Ruhrtriennale 2014 © Wonge Bergmann für die Ruhrtriennale 2014
Heute: Premiere von Boris Charmatz‘ neuer Choreografie ›manger‹– ›essen‹
„Ich mag den Tanz, der sich der Schwerkraft stellt, sie in sich aufnimmt, anstatt sich ihr zu entziehen.“ (Boris Charmatz)
Die lang erwartete Uraufführung des französischen Choreografen Boris Charmatz ›manger‹– ›essen‹ feiert heute, 23. September, in der Bochumer Jahrhunderthalle Premiere. Das Stück verbindet zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Vorstellungswelten: Essen verankert uns in der Materialität, im Tanz sehen wir die Überwindung von Schwerkraft. Am Abschlusswochenende der Ruhrtriennale 2014 ist manger mit zwei weiteren Vorführungen am 26. und 27. September zu sehen.
Boris Charmatz: manger Premiere: 23. September, 20 Uhr 26. und 27. September, je 20 Uhr. Die Vorstellung am 24. September muss leider entfallen. Jahrhunderthalle Bochum Zu den Tickets.
Boris Charmatz: manger © Ruhrtriennale 2014 / Ursula Kaufmann
Eszter Salamon mit ihrem neuen Stück Monument 0 bei PACT Zollverein
Am 25. September gibt die ungarische Tänzerin und Choreografin Eszter Salamon ihr Debüt bei der Ruhrtriennale und präsentiert ihr neues Stück ›Monument 0 – Von Kriegen verfolgt‹. Monument 0 ist der erste Teil einer Serie, in der sich Salamon mit der globalen Kriegsgeschichte auseinandersetzt und das Verhältnis von Choreografie und Geschichte befragt. Sechs Performerinnen und Performer haben auf der ganzen Welt Stammes- und Volkstänze sowie globale und zeitgenössische Tanzformen studiert, die auf der Bühne einen Totentanz durch 100 Jahre Kriegsgeschichte ergeben. Die Arbeiten von Eszter Salamon werden regelmäßig international sowohl im Bereich der Performance wie auch der Bildenden Künste gezeigt.
Eszter Salamon: Monument 0 Premiere 25. September, 20.00 Uhr 26. September, 20.00 Uhr 27. September, 19.00 Uhr PACT Zollverein, Essen Zu den Tickets.
Veranstaltet von PACT Zollverein für die Ruhrtriennale.
Eszter Salamon: MONUMENT 0 © Katrin Schoof
Abschlusskonzert: Royal Concertgebouw Orchestra in der Jahrhunderthalle Bochum
Zum Abschluss der Ruhrtriennale spielt das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, eines der besten Orchester der Gegenwart, unter der Leitung von Jonathan Nott das monumentale Requiem von György Ligeti in der Jahrhunderthalle in Bochum. Im Programm dieses Konzertabends sind außerdem der Trance Dance von 1996 des niederländischen Komponisten Robert Zuidam, Edgard Varèses Arcana aus dem Jahr 1927, das kurze, Claude Debussy gewidmete, Zvesdolikiy (Le Roi des Étoiles) für Männerchor und Orchester von Igor Strawinsky aus den Jahren 1911/1912 und die polyphone A-cappella-Musik der Missa prolationum des flämischen Komponisten Johannes Ockeghem aus dem 15. Jahrhundert. Am Ende steht schließlich die Aufführung von Ligetis Requiem, dessen erster Teil auch durch Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum eine besondere Bekanntheit erlangt hat.
Royal Concertgebouw Orchestra 28. September 2014, 17.00 Uhr Jahrhunderthalle Bochum Zu den Tickets.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Pro Bochum.
Royal Concertgebouw Orchestra © Anne Dokter
freitagsküche zu Boris Charmatz: manger / doing kitchen – Jugendliche kochen
Die freitagsküche steht zum Abschluss ganz im Zeichen der Kinder des No Education-Workshops doing kitchen, die an diesem Samstag Regie über Töpfe und Pfannen übernehmen. Kochen und Essen gehören üblicherweise nicht zum künstlerischen Programm eines Festivals. In ihrem mehrtägigen Ferienworkshop rückt die freitagsküche ins Bewusstsein, dass auch Einkaufen, Kochen und Essen Kunst sein können. Ein großes Essen mit vielen Gästen ist wie eine Performance (Dinge erscheinen, Dinge verschwinden), eine Oper (alle Sinne sind gefordert), ein postdramatisches Theaterstück (interaktiv und politisch), zeitgenössisches Tanztheater (Menschen kommen, Menschen gehen) oder ein Stück von Tino Sehgal (nichts bleibt übrig). Während des Festivals stehen die Jugendlichen mit den Köchinnen und Köchen der freitagsküche am Herd, um am Samstag, 27. September, die Gäste der freitagsküche nach der Vorstellung von manger von Boris Charmatz zu bekochen.
freitagsküche zu Boris Charmatz: manger / doing kitchen immer samstags 27. September 2014, 21.30 Uhr Jahrhunderthalle Bochum / Turbinenhalle Zu den Tickets.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Mercator. Die Freitagsküche wird gefördert durch die NRW.BANK im Rahmen des Innovationspools 2012 - 2014.
freitagsküche: doing kitchen © Heike Kandalowski / Ruhrtriennale
The Children's Choice Awards: Feierliche Preisverleihung der Festivaljury. WDR 3 berichtet.
›Die Show, in der ich keine Gefühle hatte‹, ›Einfach nur Wow‹, ›Die Musik, die so langweilig war, dass ich mich gefragt habe, ob das überhaupt noch Musik ist‹. Am 27. September findet die Preisverleihung der Children's Choice Awards statt. Die offizielle Festivaljury der Ruhrtriennale - Kinder zwischen 12 und 14 Jahren – vergeben ihre Preise an die Künstler und Künstlerinnen der Ruhrtriennale. Limousine, roter Teppich, Plätze in der ersten Reihe. Sechs Wochen lang besuchten sie die Veranstaltungen der Ruhrtriennale und trafen sich mit den Künstlern, jetzt fällen sie ihr Urteil. The Children's Choice Awards sind eine Initiative der kanadischen Forschungs- und Performancegruppe Mammalian Diving Reflex, die seit Mitte der 90er-Jahre künstlerische Projekte für Kinder und Teenager entwickelt.
WDR 3 TonArt hat die Festivaljury begleitet und berichtet in der Sendung am 24. September um 15 Uhr. Zu Gast im Studio ist Marietta Piekenbrock.
The Children's Choice Awards Preisverleihung: 27. September, 16.00 Uhr Eintritt frei Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord
Projektförderer: Sparkassen in NRW (Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Sparkassenverband Westfalen-Lippe).
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Mercator.
Auftritt der Festivaljury bei der Premiere von Europeras 1&2, 2012 © Heike Kandalowski /Ruhrtriennale
tumbletalk 7 - Heiner Goebbels im Gespräch mit Holger Noltze
Am Sonntag, 28. September um 12.00 Uhr trifft Heiner Goebbels im letzten tumbletalk der diesjährigen Ruhrtriennale auf den Journalisten Holger Noltze. Als Komponist, Regisseur und Festivalleiter setzt Heiner Goebbels eingeschliffene Erfahrungsweisen außer Kraft. Mit Ortssinn, Zeitgefühl und im engen Dialog mit den Künstlern und Räumen verwandelt er die Ruhrtriennale in ein Laboratorium für Theater, Tanz, Performance und Bildende Kunst: Musik wird sichtbar, Raum hörbar und Text auf raffiniert einfache Weise erlebbar. Was war, was bleibt, was nun? Heiner Goebbels und Holger Noltze vermessen das weite Feld zwischen Kunst und Gesellschaft, auf dem Produktion, Präsentation und ästhetische Erfahrung einander bedingen und zum Sujet werden.
Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit dem Kunstring Folkwang, Verein der Freunde des Museum Folkwang.
tumbletalk 7 – Heiner Goebbels / Holger Noltze 28. September, 12.00 Uhr Museum Folkwang, Essen Zu den Tickets.
Heiner Goebbels © Wonge Bergmann
ChorWerk Ruhr: Figure humaine auf WDR 3
Das vom Publikum gefeierte Konzert Figure humaine von ChorWerk Ruhr wird am 30. Oktober um 20:05 bei unserem Kulturpartner WDR3 ausgestrahlt. Das ChorWerk Ruhr präsentierte im Salzlager der Kokerei Zollverein unter der musikalischen Leitung von Florian Helgath am vergangenen Wochenende zwei Musikabende mit französischer a cappella Chormusik aus der Mitte des 20. Jahrhunderts mit Werken von Francis Poulenc und Jean-Yves Daniel-Lesur sowie ein selten zu hörendes Kammermusikwerk von Maurice Ravel.
Weitere Konzerte des ChorWerk Ruhr außerhalb des Ruhrtriennale-Programms finden Sie unter www.chorwerkruhr.de. Dort können Sie sich auch für den Newsletter des ChorWerk Ruhr anmelden.
ChorWerk Ruhr: Figure humaine, Ruhrtriennale 2014 © Pedro Malinowski
Pressestimmen zur Premiere von Surrogate Cities Ruhr. Weitere Vorstellungen am 26. und 27. September.
Die französische Choreografin Mathilde Monnier erarbeitete mit 130 Akteuren der Region und den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane ein choreografisches Städtebild zu Surrogate Cities, einer siebenteiligen Komposition für zwei Solo-Stimmen und großes Orchester von Heiner Goebbels. Am 20. September feierte Surrogate Cities Ruhr in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord Premiere. Das Fazit von Deutschlandradio Kultur lautet im Anschluss: "75 Minuten, die man am liebsten gleich nochmal anschauen möchte." Die WAZ schreibt: „Verbeugung vor dem Revier. […] Goebbels᾽ Musik strahlt eine visionäre Kraft von universaler, regional nicht eingrenzbarer Signalwirkung aus.“ "Ein lokales Gesamtkunstwerk.", findet die FAZ. Die Recklinghäuser Zeitung lobt: „Unter Steven Sloane legt sich das Orchester mit solcher Brillanz ins Zeug, dass die raumfüllende Wirkung der mächtigen Klangschichten unentwegt fesselt.“ Der Westfälische Anzeiger urteilt: "Mit 'Surrogate Cities Ruhr' verleiht Heiner Goebbels seiner Triennale-Intendanz einen bemerkenswert vitalen, unbedingt sehens- und hörenswerten Schlusspunkt.“
Heiner Goebbels / Mathilde Monnier: Surrogate Cities Ruhr 26. und 27. September, je 19.30 Uhr Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord Zu den Tickets.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis einschließlich 27 Jahren bekommen in allen Preiskategorien Tickets für 10€.
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und dem Verein der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale e.V.
Surrogate Cities Ruhr, Ruhrtriennale 2014 © Wonge Bergmann für die Ruhrtriennale 2014
Tipps und Termine: URBAN LIGHTS RUHR in Hamm
URBAN LIGHTS RUHR – Lichtkunstparcours in Hamm
Das von Urbane Künste Ruhr entwickelte Lichtkunstformat URBAN LIGHTS RUHR lädt internationale Künstler ein, sich mit urbanen Fragestellungen des Ruhrgebiets über das Medium Licht zu nähern. Ein Lichtparcours mit Arbeiten international renommierter Künstler verbindet die Innenstadt Hamms mit dem Lippeufer und dem Datteln-Hamm-Kanal und lädt zum Flanieren, Entdecken und oftmals zum aktiven Mitgestalten ein. Insgesamt fünf internationale Künstler(kollektive), Jun Yang (TW/A), LAb[au] (B), plastique fantastique (D), RaumZeitPiraten (D) und Sans facon (CA), realisieren ihre Arbeiten im Stadtraum Hamms.
25. September, 18 Uhr Eröffnung 26. September, 19 Uhr Kuratorenführung
Treffpunkt jeweils Infopavillon Heinrich-Reinköster-Straße 6, 59065 Hamm
Urban Lights Ruhr 25. September – 11. Oktober 2014 Von Donnerstag bis Samstag, 16 Uhr bis Mitternacht
Weitere Information über: www.urbanekuensteruhr.de
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