Spielzeit 26.08. - 09.10.
Teorema

Teorema

Nach Pier Paolo Pasolini

Uraufführung
Regie
Bühne, Licht
Kostüme
Komposition
Dramaturgie
Willem Bruls
Sprachcoach
Eva M. Pieper
Premiere
18. September 2009
Dauer
1 Stunde 20 Minuten
Einführungen
18., 19., 23., 25., 26. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Vorstellungsbeginn. Publikumsgespräch am 22. September, im Anschluss an die Vorstellung.

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»Es ist also absolut notwendig, zu sterben, denn solange wir am Leben sind, mangelt es uns an Sinn.« / Pier Paolo Pasolini


In dem Film Teorema wird die Familie eines reichen Industriellen durch den Besuch eines unbekannten, attraktiven jungen Mannes, der für einige Zeit bei ihr einzieht, aufgeschreckt. Er beginnt mit jedem Mitglied der Familie und der Haushälterin ein Verhältnis und weckt verborgene Sehnsüchte. Als er nach kurzer Zeit geht, lässt er die Familie völlig zerrüttet zurück. Die Tochter wird wahnsinnig, der Sohn verlässt das Elternhaus und versucht verzweifelt, dem Verlust in seiner Malerei Ausdruck zu verleihen, der Vater überlässt seine Fabrik den Arbeitern und die Mutter sucht Zuflucht in Affären mit anonymen jungen Männern, mit denen sie für kurze Zeit die Erinnerung an den jungen Fremden wieder aufleben lässt. Die Haushälterin schließlich kehrt in ihr Heimatdorf zurück, wo sie Wunder verrichtet und wie eine Heilige verehrt wird.

Für den visionären italienischen Intellektuellen Pier Paolo Pasolini war der Mensch in der Krise immer interessanter als ein Mensch ohne innere Konflikte. Die Figuren in Teorema kommen intensiv, kurz und heftig mit ihren tiefsten Sehnsüchten und ihren größten Unzulänglichkeiten in Berührung. Nur die Haushälterin scheint in der Lage zu sein, die Begegnung mit dem Unbekannten zu verarbeiten. Sie ist noch mit der Natur und dem Zyklus der Jahreszeiten auf dem Land verbunden. Für sie stellt diese Begegnung den Zugang zu einer spirituellen Dimension dar.

Der niederländische Regisseur Ivo van Hove zeigt Teorema in einer eigenen Bühnenfassung.


Eine Koproduktion der Ruhrtriennale mit der Toneelgroep Amsterdam. Die Toneelgroep Amsterdam wird gefördert durch die Gemeinde Amsterdam und das Ministerium für Unterricht, Kultur und Wissenschaft der Niederlande.