RuhrTriennale
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Schumann, Schubert und der Schnee Oper für Klavier von Robert Schumann und Franz Schubert

Uraufführung
Regie, Libretto:
Klavier, musikalische Leitung:
Marcelo Amaral
Raum, Zeichnungen:
Kostüme:
Elina Schnizler
Licht:
Franck Evin
Regiemitarbeit:
Nelly Danker
 
Mit:
OLAF BÄR, Ludwig Blochberger, Daniel Eberle, Piero von Jaduczynski, Christian Kröhl, Mirek Machnik, XAVIER MORENO, ELISABETH TRISSENAAR
Premiere:
7. Oktober
Beginn:
19:30
Spieldauer:
ca. 2 Stunden 30 Min., 1 Pause
Vorstellungen:
10., 12., 14. Oktober
Beginn:
19:30
Spieldauer:
ca. 2 Stunden 30 Min., 1 Pause
Vorstellung:
15. Oktober
Beginn:
19:00
Spieldauer:
ca. 2 Stunden 30 Min., 1 Pause
Einführungen:
10., 12., 14. Oktober
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
45 €
Kategorie B
35 €
Kategorie C
25 €

Der eine, Franz Schubert, war gerade gestorben, als im Ruhrgebiet die systematische, massenhafte Produktion von Stahl begann. In seinen Liedern hatte er, der sein gesamtes Leben in der Metropole Wien verbrachte, die scheinbare Idylle der Natur und die Einsamkeit des Gehetzten besungen. Der andere, Robert Schumann, entdeckte zehn Jahre nach Schuberts Tod dessen große C-Dur-Symphonie - im Ruhrgebiet wurde zur gleichen Zeit die erste Dampflokomotive deutscher Produktion gebaut. Die romantische Bewegung vor dem Hintergrund der sich formierenden Industriegesellschaftwird von Ausnahmeregisseur Hans Neuenfels in der Bochumer Jahrhunderthalle zur »Oper mit Klavier« der beiden Genies und ihrer Umgebung verdichtet.

Robert Schumann (1810-1856) und Franz Schubert (1797-1828) sind einander nie begegnet. Schumann hat sich jedoch leidenschaftlich ein Leben lang mit dem Werk seines Wiener Kollegen beschäftigt. In Hans Neuenfels' Kreation Schumann, Schubert und der Schnee treffen sich beide Künstler sowohl persönlich als auch über ihre wichtigste Ausdrucksform, das Kunstlied. Sie umkreisen sich, erforschen einander, tauschen sich aus: »Schumann wird durch Schubert beunruhigt. Gleichzeitig spornt Schubert ihn an. Dessen Fahrlässigkeit, seine Spontaneität, die an einen Arthur Rimbaud, einen Jimi Hendrix denken lassen, festigen Schumanns Druck zur Sesshaftigkeit bis zum Zerreißen. Man sieht seine Lähmungen, man hört seine Versuche, sich durch die Komposition wieder zusammenzusetzen, zusammenzupressen, durch Musik, durch Töne. Er hört zum Beispiel ein Lied von Schubert, singt es nach und schreibt eines dagegen. Ein anderes Mal trällert Schubert eine Melodie leichthin daher, Schumann nimmt sie auf und verwandelt sie in ein eigenes Lied.« (Hans Neuenfels in einem Brief an Jürgen Flimm.)

Hans Neuenfels hat dieses musikalische Kammerspiel für den großen Lied- und Opernsänger Olaf Bär, der den Robert Schumann spielt und singt, konzipiert und geschrieben. Schumanns Frau Clara wird von Elisabeth Trissenaar verkörpert, einer der bedeutenden Schauspielerinnen des deutschen Theaters. Die musikalische Leitung besorgt der Pianist Markus Hinterhäuser, zukünftiger Konzertdirektor der Salzburger Festspiele.

Ein Auftragswerk der RuhrTriennale in Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin
Mit freundlicher Unterstützung der WestLB AG – Sponsor der RuhrTriennale