Ausgezeichnete Bilanz zum Abschluss der Ära Gerard Mortier
Morgen endet die dritte und letzte Spielzeit der 1. RuhrTriennale unter der Leitung von Gerard Mortier mit einem ausverkauften Konzert der Duisburger Philharmoniker in der Bochumer Jahrhunderthalle. Insgesamt kamen über 25.000 Besucher zu den diesjährigen Vorstellungen und sorgten für eine Gesamtauslastung der Spielzeit 2004 von 87 Prozent.

Insgesamt kamen 117.000 Besucher zu den 289 Triennale-Veranstaltungen der Jahre 2002 bis 2004. Weitere 137.000 Gäste sahen die Bill Viola-Ausstellung 2003 im Gasometer Oberhausen.

Seit ihrem Start am 31. August 2002 auf der Essener Zeche Zollverein hat sich die RuhrTriennale als ein neues Festival mit internationaler Ausstrahlung etabliert. Das ist vor allem den zahlreichen Eigenproduktionen zu verdanken. Von insgesamt 33 Produktionen entstanden 28 an der Ruhr oder mit Koproduktionspartnern in Frankreich, Spanien, Belgien oder den USA für die Ruhr. Beteiligt waren einige der einflussreichsten Künstler unserer Zeit aus ganz verschiedenen Sparten: Pina Bausch, Peter Brook, Sylvain Cambreling, Patrice Chéreau, Elvis Costello, Bill Frisell, Klaus Michael Grüber, Ilya Kabakov, La Fura Dels Baus, Christoph Marthaler, Ariane Mnouchkine, Kent Nagano, Alain Platel, Peter Sellars, Johan Simons, Van Dyke Parks, Bill Viola und Robert
Wilson.

Viele Produktionen, die bei der RuhrTriennale uraufgeführt wurden, feiern inzwischen weltweit Erfolge. Alain Platels Wolf faszinierte Publikum und Kritik nach der Premiere 2003 in Duisburg bereits in Brüssel, Amsterdam, Zürich, Figueras, London, Avignon, Wien und Berlin. Die nächsten Stationen sind noch einmal London und dann Paris. Peter Sellars´ The Children of Herakles hatte seit Bottrop 2002 bereits Vorstellungen in Wien, Antwerpen, Amsterdam, Paris, Rom und in Cambridge, USA. Tierno Bokar von Peter Brook zieht nun von Duisburg weiter nach u.a. Lille, Neapel, Paris, Barcelona und New York.

Als Hauptspielorte haben sich insbesondere die nach aufwändiger Renovierung erstmals im Jahr 2003 genutzte Bochumer Jahrhunderthalle sowie die verschiedenen Bühnenräume im Duisburger Landschaftspark Nord etabliert.
Weitere Triennale-Städte waren: Bottrop, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Wuppertal.

Etwa 500 Journalisten haben über die RuhrTriennale und das Ruhrgebiet berichtet, davon rund 120 aus dem Ausland. Den weitesten Weg hatten insgesamt zehn Pressevertreter aus Argentinien, Mexiko, den USA, Japan und China. Stellvertretend sei Le Monde aus Paris zitiert, die anmerken, dass im Ruhrgebiet die Zeiten nun endgültig vorbei seien, wo Ruß-Monster ihren übel riechenden Mundgeruch über ganz Europa verbreitet haben. Stahlwerke, Kraftwerke, Kokereien und Hochöfen seien durch die RuhrTriennale zu Orten für Engel geworden.

So viel Kunst aus dem Ruhrgebiet war noch nie in den Medien: Vier RuhrTriennale-Produktionen wurden live oder als Komplett-Aufzeichnung im Fernsehen gezeigt, Die Zauberflöte, Phèdre, Sentimenti und Orient Express. Wolf und Le Dernier Caravansérail sind in Vorbereitung. Fast alle Musik-Produktionen wurden im Hörfunk übertragen, zuletzt La Damnation de Faust in 17 europäische Länder sowie nach Japan.
Die JungeTriennale hat mit großem Erfolg Kinder, Jugendliche und Studenten aus ganz NRW aktiv an das neue Festival herangeführt. Für über 15.000 Teilnehmer gab es Einführungen und organisierte Vorstellungsbesuche sowie einen Kinder-Karawanen Tag, einen Zauberflöten-Tag und Theater-Workshops.

Der Nachfolger von Gerard Mortier als Intendant der 2. RuhrTriennale von 2005 bis 2007 ist Jürgen Flimm. Die nächste Spielzeit beginnt Ende August 2005.

Liebe Grüße vom
Team der RuhrTriennale

Die RuhrTriennale wird gefördert vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von der Europäischen Gemeinschaft – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung.
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