Ausstellungseröffnungen der Ruhrtriennale in Essen und Duisburg.
Ehmann/Farocki und Charmatz/Vayssié im Essener Museum Folkwang, Melt im Duisburger Landschaftspark. Neue Arbeit von Gregor Schneider wird nach der Absage von totlast in Duisburg ab 29. August in Bochum zu sehen sein. Kasper König und Diedrich Diederichsen
Heute um 15 Uhr eröffnet Kulturministerin Ute Schäfer die interaktive Installation Melt der brasilianischen Künstler Rejane Cantoni und Leonardo Crescenti. Die 70 Meter lange, begehbare Installation entlang der Hochofenstraße im Landschaftspark Duisburg-Nord ist für alle Besucher frei zugänglich. Melt ist interaktiv - 50 polierte Aluminiumplatten reagieren auf die Bewegungen der Besucher. Das Kunstwerk bildet gleichzeitig mit seiner spiegelnden Oberfläche die beeindruckende Industriearchitektur des ehemaligen Hüttenwerks in stets wechselnder Form ab. Melt ist eine Produktion von Urbane Künste Ruhr für die Ruhrtriennale.
Am Samstag, 16. August, um 12 Uhr werden zwei Ausstellungen im Essener Museum Folkwang eröffnet:
Für ihr Projekt Eine Einstellung zur Arbeit reisten Antje Ehmann und Harun Farocki über drei Jahre in internationale Metropolen, um mit lokalen Filmemachern Kurzfilme zu realisieren. Die Aufgabe lautete: Mit einer einzigen Kameraeinstellung in maximal 2 Minuten das Thema ›Arbeit‹ zu behandeln. Mehr als 400 Filme aus zehn Städten von fünf Kontinenten entstanden in dieser Zeit.
Die Ruhrtriennale zeigt die erste umfangreiche Präsentation von Eine Einstellung zur Arbeit, gleichfalls die letzte von ihm und seiner Frau Antje Ehmann gemeinsam konzipierte Ausstellung. Im Juli ist Harun Farocki überraschend gestorben. Eine weitere Installation, Arbeiter verlassen ihren Arbeitsplatz in 10 Städten, kann als aktualisiertes Remake des berühmten Lumière-Films vom Ende des 19. Jh. gesehen werden. Sie zeigt, wie Arbeiter in Städten weltweit ihren Arbeitsplatz verlassen.
Unter dem Titel Seine Arbeit verstehen, die Filme sehen, sie arbeiten lassen übernehmen zwei langjährige Freunde und Weggefährten von Harun Farocki, der Ausstellungsmacher Kasper König und der Autor Diedrich Diederichsen, kurzfristig den tumbletalk am Sonntag, 24. August um 12 Uhr im Museum Folkwang.
Die Videoinstallation Levée im Museum Folkwang basiert auf der Performance Levée des conflits, mit der das Musée de la danse bei der Ruhrtriennale 2013 auf der Halde Haniel in Bottrop zu Gast war. Der Choreograf Boris Charmatz und der Filmemacher César Vayssié entwickelten, inspiriert von dem spiralförmigen, karstigen Gelände der Halde, einen Filmloop, der ab Samstag bei freiem Eintritt im Museum Folkwang zu sehen sein wird. Boris Charmatz wird über Levée hinaus mit der Uraufführung seiner Tanzperformance manger ab dem 23. August in der Jahrhunderthalle Bochum präsent sein.
Eröffnungen/Veranstaltungen:
ab 15. August, 15 Uhr, Hochofenstraße, Landschaftspark Duisburg-Nord
cantoni crescenti: Melt
Laufzeit: 15. August bis 28. September, 10 – 23 Uhr
Eine Produktion von Urbane Künste Ruhr im Rahmen der Ruhrtriennale.
ab 16. August, 12 Uhr, Museum Folkwang, Essen
Antje Ehmann / Harun Farocki: Eine Einstellung zur Arbeit
Laufzeit: bis 28. September (Öffnungszeiten des Museums)
und
Boris Charmatz / César Vayssié: Levée
Laufzeit: bis 24. September (Öffnungszeiten des Museums)
17. August, 12 Uhr, tumbletalk 1
Louis Andriessen / Heiner Goebbels
24. August, 12 Uhr, tumbletalk 2
Kasper König / Diedrich Diederichsen zu Harun Farocki
ab 29. August, Kunstmuseum Bochum
Gregor Schneider: KUNSTMUSEUM
Laufzeit: bis 12. Oktober
Die Ruhrtriennale startet 2014 darüber hinaus am 15. August mit dem Musiktheaterwerk De Materie von Louis Andriessen in einer Inszenierung von Heiner Goebbels und seinem Team im Landschaftspark Duisburg-Nord. Neben Premieren von Romeo Castellucci, Le Sacre du Printemps, und Anne Teresa De Keersmaeker, Verklärte Nacht, gehört auch das Nachtkonzert: For Philip Guston ab 23 Uhr in der Bochumer Jahrhunderthalle mit dem Ensemble Modern zum Auftaktprogramm am Wochenende. Am Montag beginnt mit dem bosnischen Lautenisten Edin Karamazov die Reihe Konzerte im Maschinenhaus der Zeche Carl mit klassischer Kammermusik und Musikern der internationalen Improvisationsszene.
Tickets
Auch wenn viele Einzelvorführungen ausverkauft sind, gibt es für die meisten Produktionen noch Tickets.
Ticket-Hotline - +49(0)221/280 210, www.ruhrtriennale.de oder direkt in den Triennale Centern in Bochum, Essen und Duisburg, bei den Partnern der Ruhrtriennale in Oberhausen und auf Zollverein sowie bei diversen weiteren Vorverkaufsstellen.
Informationen zur Akkreditierung sowie Bild- und Textmaterial erhalten Sie im Pressebereich unter www.ruhrtriennale.de
Projektförderer:
De Materie: Kunststiftung NRW, Ernst von Siemens Musikstiftung, Rudolf Augstein Stiftung /
Le Sacre du Printemps: Istituto Italiano di Cultura Köln/ manger: Institut français /Surrogate Cities Ruhr: Ruhrtriennale Freundeskreis, Institut français, / Innovationspool – freitagsküche: NRW.BANK / Internationaler Festivalcampus: Allianz Kulturstiftung, Ruhrtriennale Freundeskreis / No Education: Kemnader Kreis e.V. / Children’s Choice Awards: Stiftung Mercator, Sparkassen in NRW / All Children are Other: Stiftung Mercator / freitagsküche: doing kitchen: Stiftung Mercator / Royal Concertgebouw Orchestra: Stiftung pro Bochum
Die Ruhrtriennale wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von der Europäischen Union – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung. Gesellschafter: Land Nordrhein-Westfalen und Regionalverband Ruhr.