SANAA Gebäude Essen
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(c) Thomas Mayer / Bilddatenbank Zollverein
IM SANAA GEBÄUDE FINDET EIN TEIL DER PERFORMANCE (Ohne Titel) (2000)VON TINO SEHGAL.
Der hellgraue Kubus des SAANA Gebäudes ist der erste Neubau auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zollverein und wurde im Sommer 2006 fertig gestellt. Das kubische Gebäude der Architekten Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa von SANAA/Tokio ist eine Referenz an die umliegenden Gebäude der ehemaligen Zeche und besitzt dennoch einen ganz eigenen Charakter.
Der 34 Meter hohe Bau hat eine Grundfläche von 35 x 35 Metern. Einzigartig ist die innere Struktur, die aus fünf Ebenen – vier Geschosse plus Dachgarten – mit jeweils unterschiedlichen Raumhöhen besteht. Ein Großteil der rund 5.000 Quadratmeter Nutzfläche ist offener Raum. Wenige tragende Elemente und die Verlegung der Technik in die Wände und Decken betonen die Konzentration auf das Wesentliche. In Zusammenarbeit mit dem Generalplanerteam SANAA/Böll und Fachplanern hat das Ingenieurbüro Transsolar ein Konzept für Energie, Klima und Lüftung entwickelt. Eine Besonderheit stellt dabei die aktive Wärmedämmung der Betonfassade dar. In die Betonwandkonstruktion ist ein spezielles Rohrsystem verlegt, durch das 28 Grad warmes Wasser fließt, das aus Grubenwasser gewonnen wird. Dadurch konnte die Dicke der Außenwand um etwa 20 cm auf 30 cm reduziert werden.
Die 134 Fenster in vier unterschiedlichen Größen erscheinen wie zufällig angeordnet, sind jedoch genau auf die Lichtsituation im Inneren abgestimmt. Je nach Position des Betrachters gestatten die Fensteröffnungen von außen überraschende Durchblicke durch das Gebäude. Von innen wirken sie wie Rahmen, die die Umgebung als momentane Ausschnitte erscheinen lassen.