Surrogate Cities Ruhr

Choreografie für das Ruhrgebiet von Mathilde Monnier mit Musik von Heiner Goebbels

  • © Wonge Bergmann
    (c) Wonge Bergmann
  • © Wonge Bergmann
    (c) Wonge Bergmann
  • © Wonge Bergmann
    (c) Wonge Bergmann
  • © Wonge Bergmann
    (c) Wonge Bergmann
  • © Wonge Bergmann
    (c) Wonge Bergmann

Die Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord wird Schauplatz einer großen musikalisch-theatralen Konstellation. Die französische Choreografin Mathilde Monnier erarbeitet mit 130 Akteuren der Region und den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane ein choreografisches Städtebild zu Surrogate Cities, einer siebenteiligen Komposition für zwei Solo-Stimmen und großes Orchester von Heiner Goebbels.

In seinem Orchester-Zyklus entwirft Heiner Goebbels das Porträt einer imaginären Metropole. Das Orchester wird dabei als Abbild der Gesellschaft und Metapher einer Stadt begriffen. In der Mitte der Szene agiert es als musikalisches Kraftzentrum und Teil der choreografischen Landschaft.

Mathilde Monniers Arbeit an Surrogate Cities Ruhr ist inspiriert vom Wechselspiel der Temperaturen und Intensitäten der Musik. Mit Kindern und Jugendlichen, jungen und älteren Erwachsenen erforscht sie deren Bewegungsrepertoire und setzt es in ein spannungsvolles Verhältnis zur Musik. So werden die Mitwirkenden zu Mitautoren der Choreografie, die ihre Wahrnehmungen im städtischen Raum in Bilder von Kollektivität und Einsamkeit verwandeln. Surrogate Cities Ruhr begreift die Vielzahl der Städte der Region Ruhr als eine polyzentrische Metropole und schafft ein Zusammenspiel zwischen der Stadt und ihren Bewohnern, das aus der rein musikalischen Sphäre auszubrechen scheint. Die formlose Form der Stadt wird in der mal atemlosen, mal lyrischen Architektur der bewegten Körper und in den Rhythmen der Musik und ihren orchestralen Gesten zum Ereignis.

Die Musik von Surrogate Cities, seit ihrer Uraufführung 1994 überall auf der Welt erfolgreich aufgeführt, bezieht ihre Impulse aus Texten, Zeichnungen und Strukturen von Stadtplänen, verwendet Sounds aus Berlin und New York, aus Tokio und St. Petersburg oder trifft unvermittelt auf historisch-musikalische Bruch- und Fundstücke. Der Sampler spielt als digitaler Speicher dieser akustischen Materialien eine zentrale Rolle. Den eher erzählerischen Parts geben der virtuose Vokalist David Moss und die amerikanische Jazz-Sangerin Jocelyn B. Smith ihre Stimme.

Mathilde Monnier, eine der innovativsten Choreografinnen Frankreichs, begreift Tanz als ein anregendes Wechselspiel mit anderen Kunstformen. Seit 1984 entwickelt sie gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern Stücke, Performances und Installationen. Bei der Ruhrtriennale 2012 erhielt sie für Soapéra den ›Best of the Best‹-Preis der Children's Choice Awards.


Komposition —
Musikalische Leitung —
Choreografie —
Bühne —
Licht —
Klangregie —
Mitarbeit Choreografie —
Lluis Ayet, Jorge Gonçalves, Thibaut Kaiser
Gesang —
Stimme —
Mit —
130 Akteuren aus der Metropole Ruhr
Mit Texten von —
Paul Auster, Heiner Müller, Hugo Hamilton

Vorstellungen

Spielstätte
Premiere
— 20. September 2014
Weitere Termine
— 21. 26. 27. September
Dauer
— 1 h 30 min
Neuinszenierung
Tickets
— 20 / 30 / 40 / 55 €
Ermäßigungen ab 10,00 €

Rabatt für junge Zuschauer

Kinder Jugendliche und Erwachsene bis einschließlich 27 Jahren bekommen in allen Preiskategorien Tickets für 10 €. Der Rabatt ist online hier verfügbar.

Projektförderer

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und dem Verein der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale e.V.

September
  • Sa20Sep
    19.30
    Surrogate Cities Ruhr am 20. September 2014 um 19.30 Uhr
  • So21Sep
    16.00
    Surrogate Cities Ruhr am 21. September 2014 um 16.00 Uhr
  • Fr26Sep
    19.30
    Surrogate Cities Ruhr am 26. September 2014 um 19.30 Uhr
  • Sa27Sep
    19.30
    Surrogate Cities Ruhr am 27. September 2014 um 19.30 Uhr

Empfehlungen

Publikumsgespräch
— 26. September, im Anschluss an die Vorstellung
Mathilde Monnier / Eszter Salamon
21. September 2014
Museum Folkwang, Essen
Musiktheater mit dem Ensemble Modern Orchestra, Regie Heiner Goebbels
15. August 2014, 16. August 2014, 17. August 2014, 22. August 2014, 23. August 2014, 24. August 2014
Kraftzentrale, Duisburg
Heiner Goebbels / Holger Noltze
28. September 2014
Museum Folkwang, Essen

Pressestimmen

Like much of Goebbels's music, it is at once radical and eclectic. Orchestral music and vocals blend with electronics. The running order of its disparate movements is ultimately the decision of its performers, but whichever way it is played, it reveals a powerful unity of vision.

— The Guardian, 04.03.2012

Mit 'Surrogate Cities Ruhr' verleiht Heiner Goebbels seiner Triennale-Intendanz einen bemerkenswert vitalen, unbedingt sehens- und hörenswerten Schlusspunkt.

— Westfälischer Anzeiger, 22.09.2014

Verbeugung vor dem Revier […] Goebbels᾽ Musik strahlt eine visionäre Kraft von universaler, regional nicht eingrenzbarer Signalwirkung aus. […] Sie beeindruckt in der Kraftzentrale des Duisburger Landschaftsparks Nord am stärksten.

— Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22.09.2014

Unter Steve Sloane legt sich das Orchester mit solcher Brillanz ins Zeug, dass die raumfüllende Wirkung der mächtigen Klangschichten unentwegt fesselt.

— Recklinghäuser Zeitung, 22.09.2014

Eine Produktion der Ruhrtriennale.
Coproduction Zukunft@bphil - Département éducatif de l'Orchestre philharmonique de Berlin - Zukunft@bphil est soutenu par la Deutsche Bank, Centre chorégraphique national de Montpellier Languedoc-Roussillon - programme Hors Séries