Jean-Guihen Queyras

Jean-Guihen Queyras wird 1967 in Montreal, Kanada geboren und wächst in Kanada, Algerien und Frankreich auf. Queyras nimmt sich mit gleicher Intensität der Alten Musik sowie zeitgenössischer Werke an. Er hat mit dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Concerto Köln, mit dem er 2004 in der Carnegie Hall New York debütierte, zusammengearbeitet. Kompositionen von Ivan Fedele, Gilbert Amy, Bruno Mantovani und Michael Jarrell wurden durch Queyras zur Uraufführung gebracht. Die Vielfältigkeit seines Repertoires hat viele Konzerthäuser, Festivals und Orchester dazu bewegt, Queyras als Artist in Residence einzuladen, wie das Concertgebouw Amsterdam, Festival d’Aix-en-Provence, Vredenburg Utrecht, Netherlands Philharmonic, MC2 Grenoble, Arsenal Metz. In der Saison 2010/11 und 2012/13 war er Artist in Residence beim Ensemble Resonanz in Hamburg, leitete und spielten mit dem Orchester u. a. in der Laeiszhalle Hamburg, dem Konzerthaus Wien und dem Théâtre du Bouffes du Nord Paris. 2014 erscheint eine gemeinsame CD mit Werken von Arnold Schönberg und Alban Berg.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Kammermusik. Queyras ist ein bis heute aktives Gründungsmitglied des Arcanto Quartetts mit Antje Weithaas, Daniel Sepec und Tabea Zimmermann. Mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov bildet er ein festes Trio; Letzterer und Alexandre Tharaud sind stetige Klavierpartner. Jean-Guihen Queyras ist regelmäßiger Gast bei renommierten Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem NHK Symphony, dem Philadelphia Orchestra sowie am Leipziger Gewandhaus und an der Tonhalle Zürich. Er arbeitet dabei mit Dirigenten wie Günther Herbig, Jiri Belohlávek, Yannick Nezet-Séguin und Sir Roger Norrington. Jean-Guihen Queyras hat eine Professur an der Musikhochschule Freiburg inne und ist künstlerischer Leiter des Festivals Rencontres Musicales de Haute-Provence in Forcalquier.
Eine Vielzahl von Einspielungen liegen vor: Die Bach-Suiten für Solo-Violoncello wurden mit dem Diapason d’Or de L’Année und dem CHOC du Monde de la Musique ausgezeichnet, für die Aufnahme mit Werken Debussys und Poulencs mit Alexandre Tharaud erhielt er den Diapason d’Or de l’Année. Weitere CDs mit Cellokonzerten von Edward Elgar, Antonín Dvorák, Philippe Schoeller und Gilbert Amy wurden von der Fachkritik begeistert aufgenommen. 2008 wurde Jean-Guihen Queyras als Solist des Jahres bei den Victoires de la Musique ausgezeichnet und 2009 als Künstler des Jahres von den Lesern des Diapason gewählt. Im Herbst 2014 erscheint eine CD mit sämtlichen Beethoven-Sonaten, die er mit Alexander Melnikov einspielte. In der Saison 2014/15 wird Jean-Guihen Queyras unter anderem Artist-in-Residence bei den Bochumern Symphonikern.

Produktionen