„Einfach nur Wow! Only wow!" - Verleihung der Children's Choice Awards 2013
Das gruseligste Make-up, die Show, in der ich keine Gefühle hatte, die coolsten Töne, der beste Regisseur? Welches Stück war zum Einschlafen langweilig? Am Sonntag wurden in der Duisburger Gebläsehalle die Children's Choice Awards vergeben.
Sechs Wochen reiste die offizielle Festivaljury von Stadt zu Stadt, von Aufführung zu Aufführung. Für die Kinder und Jugendlichen von der Gesamtschule Globus am Dellplatz Duisburg, der Erich Kästner-Realschule Gladbeck, der Willy-Brandt-Schule Mülheim a.d. Ruhr und der Parkschule Essen verwandelten sich die Spielorte der Ruhrtriennale in Orte der ästhetischen Erfahrung.
Das Projekt The Children's Choice Awards im Rahmen der Programmreihe No Education stellte jeden Abend dieselben Fragen: „Wie hat Dir das Kunstwerk gefallen?" „Was hast Du gesehen, gehört, gefühlt?"„War es in Deinen Augen interessant oder weniger interessant?" In den Gesprächen mit den Künstlern, dem Publikum und der Presse erlebten die Kinder, dass sie wichtig sind, dass sie ernst genommen werden und ihre Meinung zählt.
Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit Mammalian Diving Reflex. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Mercator. Projektsponsor: Sparkassen in NRW (Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Sparkassenverband Westfalen-Lippe).
Preise der Children's Choice Awards Mammalian Diving Reflex Ruhrtriennale 2013 Das Beste vom Besten/Best of the best: Rimini Protokoll: Situation Rooms
Einfach nur wow!/Only wow!: Ryoji Ikeda: test pattern
Schönstes Bühnenbild/Most beautiful stage setting: Dan Perjovschi: www 2013
Die weiteren Kategorien und Gewinner gibt es hier nachzulesen.
The Children's Choice Awards - Ruhrtriennale 2013 (c) Foto: Stephan Glagla
Eine erfolgreiche Spielzeit geht zu Ende. Zuschauerzahlen deutlich gestiegen.
Die Ruhrtriennale 2013 endete am Wochenende mit der feierlichen Verleihung der Children’s Choice Awards in Duisburg, dem Tanzstück Vortex Temporum von Anne Teresa De Keersmaeker, Le Sacre du Printemps sowie dem unglaublichen Riot of Spring in einer konzertanten Aufführung von MusicAeterna aus Perm/Russland unter dem Dirigenten Teodor Currentzis in der Bochumer Jahrhunderthalle.
Im zweiten Jahr unter der Leitung des Komponisten und Theatermachers Heiner Goebbels stiegen die Zuschauerzahlen deutlich. Mit 90% wurde die höchste Auslastung seit Bestehen des Festivals erreicht. Rund 49.400 Tickets wurden für die Produktionen 2013 vergeben. Darüber hinaus sahen rund 23.000 Besucher die Installation test pattern von Ryoji Ikeda, rund 12.000 die Videoinstallation von Douglas Gordon in der Mischanlage der Kokerei Zollverein und rund 8.300 Zuschauer die Unguided Tour von Stifters Dinge in der Duisburger Kraftzentrale. In den Zuschauerzahlen unberücksichtigt bleiben die zahlreichen Besucher der Installationen Tower / Instant Structure for Schacht XII der Künstlergruppe rAndom International, produziert von Urbane Künste Ruhr, sowie Agora/Arena von Mischa Kuball und wall window workshop 2013 von Dan Perjovschi in und um die Jahrhunderthalle Bochum.
Zahlreiche Aufführungen waren ausverkauft, darunter die Musiktheaterproduktionen Delusion of the Fury und Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, die Tanzproduktionen CRACKz und Partita 2, das Konzert Ikon of Light, sowie einzelne Aufführungen von FC Bergman, The Last Adventures, Massive Attack V Adam Curtis, Stifters Dinge, einige Konzerte im Maschinenhaus der Zeche Carl sowie viele der tumbletalks und freitagsküchen.
Weitere Zahlen und Fakten zur Edition 2013 finden Sie hier.
Dmitri Kourliandski: Riot of Spring / Publikum während des Konzerts in der Jahrhunderthalle Bochum (c) Foto: Michael Kneffel, 2013
Eröffnungspremiere 2014 - Louis Andriessen: De Materie
Als Eröffnungsproduktion der Ruhrtriennale 2014 bringt Heiner Goebbels ein weiteres exzeptionelles Meisterwerk des Musiktheaters im 20. Jahrhundert zur Aufführung: De Materie (1984-88) für Solisten, Sprecherinnen, Vokalisten und großes Ensemble. Diese erste große Musiktheaterarbeit des niederländischen Komponisten Louis Andriessen ist seit ihrer von Robert Wilson inszenierten Uraufführung 1989 in Amsterdam nicht mehr szenisch realisiert worden.
Louis Andriessen, geboren 1939, ist einer der herausragenden Komponisten Europas und eine Schlüsselfigur der zeitgenössischen niederländischen Kunstszene. Seine Musik, die Einflüsse von Strawinsky aufnimmt und sich gegenüber vielen Genres der populären Musik offen zeigt, ist gekennzeichnet durch die Verbindung von vorwärtsdrängender Energie, von Sparsamkeit und Klarheit des Materials und von charakteristischen Klangerfindungen, oft dominiert durch die Schärfe von Holz- und Blechbläsern, Klavieren und elektrischen Gitarren. Einem breiteren internationalen Publikum ist Andriessen durch seine Opernarbeiten mit Peter Greenaway bekannt geworden, die in den 90er Jahren an der Niederländischen Oper in Amsterdam aufgeführt wurden.
Premiere - 15. August 2014 Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord
Mit dem Ensemble Modern Orchestra und dem ChorWerk Ruhr. Musikalische Leitung — Peter Rundel / Regie — Heiner Goebbels
Programmbuchversand und Vorverkaufbeginn im Frühjahr 2014. Die Ruhrtriennale 2014 startet am 15. August und endet am 28. September.
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