„I love it!“ — Verleihung der Children's Choice Awards der Ruhrtriennale 2014 in der Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord.
Gregor Schneiders KUNSTMUSEUM erhält den Best-of-the-best- Award der offiziellen Festivaljury.
In einer feierlichen Zeremonie verlieh die offizielle Festivaljury der Ruhrtriennale –
80 Kinder aus der Metropole Ruhr – gestern, 27. September, die Children's Choice Awards. Neben der Auszeichnung Best-of-the-best – in diesem Jahr für Gregor Schneiders KUNSTMUSEUM - finden sich unter den von den Kindern entwickelten Preiskategorien unter anderem „Es war so gut, dass ich es allen erzählen musste.“, „Die Show aus den 80ern“ oder „Die Show, die so romantisch war, dass ich jemanden küssen wollte.“
Sechs Wochen und bereits im dritten Jahr reisten die Jurymitglieder der Children’s Choice Awards von Stadt zu Stadt, von Aufführung zu Aufführung. Unbestechlich prüften sie kritisch sechs Wochen lang das Programm der Ruhrtriennale. Für die Kinder und Jugendlichen der Parkschule Essen, der Rosa-Parks-Schule Herten und der Gesamtschule Osterfeld Oberhausen verwandelten sich die Spielorte der Ruhrtriennale in Orte der ästhetischen Erfahrung. Ob im KUNSTMUSEUM von Gregor Schneider, in Louis Andriessens De Materie, im Nachtkonzert For Philip Guston, auf der begehbaren Installation Melt oder in Gesprächen mit Romeo Castellucci, Mathilde Monnier und Saburo Teshigawara – immer wieder zeigte sich die Offenheit der Kinder und Jugendlichen für Kunst und ihr aufmerksamer, kritischer Blick für Details und überraschende Momente.
Gefördert wird das Projekt bereits im zweiten Jahr von der Stiftung Mercator und den Sparkassen in NRW. Der Gewinner des Best-of-the-best-Award erhält neben einem mit Glitzer und Schokolade überzogenen Pokal ebenfalls eine Siegerprämie, die von den Sparkassen in NRW gespendet wird.
Das Projekt The Children’s Choice Awards im Rahmen der Programmreihe No Education stellte jeden Abend dieselben Fragen: „Wie hat Dir das Kunstwerk gefallen?“ „Was hast Du gesehen, gehört, gefühlt?“„War es in Deinen Augen interessant oder weniger interessant?“ In den Gesprächen mit den Künstlern und dem Publikum erlebten die Kinder, dass sie wichtig sind, dass sie ernst genommen werden und ihre Meinung zählt. Die Children’s Choice Awards sind eine Initiative der preisgekrönten kanadischen Forschungs- und Performancegruppe Mammalian Diving Reflex. Seit 1993 erobern sie in ihren Projekten für und mit jungen Menschen neue Räume für ästhetische Erfahrungen, Austausch und Experiment. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Praxis steht die Idee von einem kompetenten Kind und einem egalitären Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen.
Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit Mammalian Diving Reflex.
Projektsponsor: Sparkassen in NRW. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Mercator.
Preise der Children's Choice Awards
Mammalian Diving Reflex
Ruhrtriennale 2014
Das Beste vom Besten / Best of the Best
Gregor Schneider: KUNSTMUSEUM
I Love It!:
freitagsküche: doing kitchen
Sie sollten ihre Schrauben nachziehen / They should tighten their screws:
Boris Charmatz: manger
Die schlimmste Show, wo ich nicht schlafen konnte / Worst Show Where I Couldn't Sleep:
Matthew Herbert: 20 Pianos
Die Bühne ist geil / The Stage is Awesome:
Romeo Castellucci: Neither
Die Nummer 1 der Tänzer / Number 1 of the Dancers:
Saburo Teshigawara: Broken Lights
Die Show, nach der ich den Regisseur umbringen wollte & Das grausamste Stück, das ich je sah / The Show Where I Wanted to Kill the Director After & The Most Dreadful Piece I've Ever Seen:
Morton Feldman / Ensemble Modern: For Philip Guston (Nachtkonzert)
Das Schönste in dem Stück, war deine Stimme / The Most Beautiful Thing in the Show was Your Voice
Louis Andriessen / Heiner Goebbels: De Materie
Der Darsteller hat Talent / The Performer Got Talent:
Konzert im Maschinenhaus: Fred Frith
Die Show, wo Leute gearbeitet haben / The Show Where People Were Working:
Harun Farocki / Antje Ehmann: Eine Einstellung zur Arbeit
Die tierischste Show / Most Animalistic Show:
Romeo Castellucci: Le Sacre du Printemps
Es war so schön, dass wir eine Zugabe wollten / It Was So Good We Wanted An Encore:
Gregor Schneider: KUNSTMUSEUM
Die langweiligste Requisite / Most Boring Props:
La Ribot: El Triunfo de la Libertad
Die sängerischste Show / The most singerish show:
ChorWerk Ruhr: Figure humaine
Es war so gut, dass ich es allen erzählen musste / It Was So Good that I Had to Tell Everyone:
cantoni crescenti: Melt
Die Show war so romantisch, dass ich jemanden küssen wollte / The Show Was So Romantic That I Wanted to Kiss Someone:
Anne Teresa De Keersmaeker: Verklärte Nacht
Es war so verrückt, dass ich es nicht verstanden habe / It Was So Crazy That I Didn't Get It:
Romeo Castellucci: Neither
Die beste Ausstattung / Best Environment:
Louis Andriessen / Heiner Goebbels: De Materie
Die schönste Kreidebühne
Heiner Goebbels / Mathilde Monnier: Surrogate Cities Ruhr
Die Show, die noch üben muss / The Show That Still Has to Rehears:
Konzerte im Maschinenhaus: Fred Frith
Die unbeweglichste Show / Most Immobile Show:
ZEIT Forum Kultur
Das war die beste Kunst / It was the Best Art:
Gregor Schneider: KUNSTMUSEUM
Die Show aus den 80ern / The Show From the 80's:
Sylvain Cambreling / hr-Sinfonieorchester: Konzert in der Jahrhunderthalle
Die Show, wegen der ich nie wieder Spaghetti essen werde / The Show Why I'm Never Eating Spaghetti Again:
Boris Nikitin: Sänger ohne Schatten
Es war so hiphopmäßig, dass ich es nachmachen wollte/ It Was so Hiphop That I Wanted to Do it Myself:
Heiner Goebbels / Mathilde Monnier: Surrogate Cities Ruhr
Die Show mit der schönsten Hintergrundmusik / The Show With the Most Beautiful
Background Music:
Konzerte im Maschinenhaus: Quatuor Ébène und Eric Le Sage
Die Nummer 1 der Geschichten / #1 of the Stories:
Romeo Castellucci: Le Sacre du Printemps