Newsletter 05.09.2013

>Die kommenden Festivaltage: Premieren, Konzerte und Installationen vom 5. bis 9. September
>Letztes Ausstellungswochenende: William Forsythe mit Nowhere and Everywhere im Museum Folkwang
>Verleihung des Carl Orff-Preises 2013 am Sonntag, 8. September um 19.00 Uhr im Dampfgebläsehaus, Bochum
>ZEIT Forum Kultur: ›Invisible Hand‹ - Wer regiert die Welt? mit Joseph Vogl, Sahra Wagenknecht u.a. am Sonntag, 8. September um 11.00 Uhr
>Wieder geöffnet: Ryoji Ikeda: test pattern [100 m version] in der Kraftzentrale Duisburg
>tumbletalk 4 mit Tim Etchells und Tarek Atoui am Sonntag, 8. September um 12.00 Uhr im Museum Folkwang
>Situation Rooms führt zum zweiten Mal die nachtkritik-Charts an
>Introducing - Die Spielstätten der Ruhrtriennale
>Tipps: Kurse, Exkursionen (VHS Duisburg und VHS Gelsenkirchen) und Backstageführung im Rahmen der Essener Kulturiade
 

Die kommenden Festivaltage: Premieren, Konzerte und Installationen vom 5. bis 9. September

Forced Entertainment zeigen gemeinsam mit Tarek Atoui heute Abend in der imposanten Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck die Uraufführung von The Last Adventures (5.-8. September jeweils um 20.30 Uhr).

Am Freitag Abend spielen die Bochumer Symphoniker ihr erstes Konzert der Ruhrtriennale in der Duisburger Gebläsehalle. Unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali bringen sie die berührenden Werke des englischen Komponisten Gavin Bryars, The Sinking of the Titanic und Jesus' Blood Never Failed Me Yet, sowie Luciano Berios Requies zur Aufführung. Nach dem erfolgreichen, genussvollen Auftakt am vergangenen Wochenende in Bochum lädt die freitagsküche im Anschluss an The Last Adventures zu Speis, Trank und vor allem Gespräch in die Maschinenhalle Zweckel.

PACT Zollverein ist Spielstätte für die Performance Laughing Hole der spanischen Choreografin La Ribot. Drei Performerinnen machen sich ab 16 Uhr daran, Wort für Wort einen Text aufzudecken, dessen Herkunft mysteriös bleibt. Hysterisches Gelächter zwingt sie in die Knie, reißt sie zu Boden, treibt sie in einen organisierten Wahnsinn.

Der Sonntag räumt vor allem den Debatten und Gesprächen Platz ein. Das ZEIT Forum Kultur mit renommierten Gästen (Details s.u.) widmet sich am Sonntag Vormittag um 11 Uhr in der Jahrhunderthalle Bochum dem Thema ›Invisible Hand‹ - Wer regiert die Welt? Im Museum Folkwang beginnt um 12 Uhr der tumbletalk mit Tarek Atoui und Tim Etchells bevor am Abend um 20 Uhr die künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr, Katja Aßmann, auf dem Welterbe Zollverein zum Künstlergespräch mit rAndom International und anschließender Begehung des Towers einlädt. Um 19 Uhr verleiht im Dampfgebläsehaus in Bochum die Carl Orff Stiftung den Carl Orff-Preis 2013 für die 2012er Produktion Prometheus an Heiner Goebbels, Lemi Ponifasio und Peter Rundel (s.u.).

Am Montag Abend um 20 Uhr ist im Maschinenhaus der Zeche Carl die amerikanisch-armenische Bratschistin und Grammy-Preisträgerin Kim Kashkashian in einem außergewöhnlichen Solo-Recital zu erleben.

Weiterhin zu sehen sind täglich bei freiem Eintritt (außer Museum Folkwang) die spektakulären Installationen und Ausstellungen der diesjährigen Spielzeit: Ryoji Ikedas test pattern, William Forsythe mit Nowhere and Everywhere (letztes Ausstellungswochenende, s.u.), Douglas Gordons Videoinstallation in der Mischanlage der Kokerei Zollverein, der Tower am Kokskohlenbunker und rund um die Jahrhunderthalle Bochum Mischa Kuballs Agora / Arena sowie Dan Perjovschis www 2013.

Zum Abschluss - vor zahlreichen internationalen Gastspielen im Rahmen der Tourtriennale - kommt am Freitag, Samstag (jeweils um 20 Uhr) und Sonntag (um 17 Uhr) die diesjährige Eröffnungsproduktion Delusion of the Fury von Harry Partch. In der Jahrhunderthalle konzentriert sich danach alles auf die mit Spannung erwartete nächste große Musiktheaterproduktion: Robert Wilsons Inszenierung von Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Premiere am, 14. September).

Ticket-Hotline - +49(0)221/280 210, www.ruhrtriennale.de oder direkt in den Triennale Centern in Bochum, Essen und Duisburg, bei den Partnern der Ruhrtriennale in Oberhausen und auf Zollverein sowie bei diversen weiteren Vorverkaufsstellen.

The Last Adventures

(c) Hugo Glendinning / Forced Entertainment


 

Letztes Ausstellungswochenende: William Forsythe mit Nowhere and Everywhere im Museum Folkwang

"Choreograph Forsythe lässt Museumsbesucher tanzen" (WAZ vom 28.8.2013)

Noch bis Sonntag, 8. September, ist die kinetische Installation Nowhere and Everywhere des amerikanischen Choreographen William Forsythe in der Großen Halle des Essener Museum Folkwang zu sehen. Die ursprünglich für einen Solotänzer und 40 Pendel entwickelte Arbeit wurde zunächst in einem leer stehenden Gebäude am New Yorker High Line Park aufgeführt und daraufhin kontinuierlich weiterentwickelt, um verschiedensten Aufführungsorten gerecht zu werden, wie etwa der Turbine Hall in der Tate Modern, London, oder dem Arsenale in Venedig im Rahmen der Biennale.

Von einem automatisierten Gitter hängen über 400 Pendel herab, die in Bewegung versetzt werden, um einen fünfzehnteiligen Kontrapunkt aus verschiedenen Tempi, räumlichen Gegensätzen und Fliehkräften von wechselnder Intensität zu erschaffen, der dem Betrachter ein sich ständig wandelndes Labyrinth von großer Komplexität vor Augen führt. Die Zuschauer sind dazu eingeladen, diese unberechenbare Situation zu durchwandern, ohne die schwingenden Pendel zu berühren.

Weitere Arbeiten der Ausstellung: City of Abstracts im Foyer und Solo im Filmraum des Museums

Museum Folkwang, Essen
bis 8. September jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr, Freitag 10.00 bis 22.30
Kleinkinder nur in Begleitung von Erwachsenen
Tickets 8,00 €, Ermäßigungen ab 5,00 €
Ein kurzer Film zur Ausstellung ist hier zu sehen.

Eine Koproduktion der Ruhrtriennale und der Forsythe Company in Kooperation mit dem Museum Folkwang, Essen.

Die Forsythe Company wird gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen. Sie ist Company-in-Residence in HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste in Dresden und im Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main. Mit besonderem Dank an die ALTANA Kulturstiftung für die Unterstützung der Forsythe Company.

Forsythe

(c) Ruhrtriennale, Foto: Wonge Bergmann


 

Verleihung des Carl Orff-Preises 2013 am Sonntag, 8. September um 19.00 Uhr im Dampfgebläsehaus, Bochum

Die Carl Orff-Stiftung in Dießen am Ammersee und die Ruhrtriennale laden herzlich zur Verleihung des Carl Orff-Preises 2013 am Sonntag, 8. September 2013 um 19.00 Uhr ein. Die Preisträger sind Heiner Goebbels, Lemi Ponifasio und Peter Rundel. Die Carl Orff-Stiftung zeichnet sie für die herausragende Produktion von Carl Orffs Prometheus bei der Ruhrtriennale 2012 aus. Der Vorsitzende der Carl Orff-Stiftung, Wilfried Hiller, hält die Laudatio und wird den Preis übergeben. Im Anschluss an die Preisverleihung lädt die Carl Orff-Stiftung zum Empfang ein.

Dampfgebläsehaus, Bochum
Sonntag, 8. September, 19 Uhr
Eintritt frei.


 

ZEIT Forum Kultur: ›Invisible Hand‹ - Wer regiert die Welt? mit Joseph Vogl, Sahra Wagenknecht u.a. am Sonntag, 8. September um 11.00 Uhr

Am 8. September diskutieren im ZEIT Forum Kultur Claudia M. Buch („Wirtschaftsweise" und Präsidentin des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle), Ulrich van Suntum (Universität Münster), Joseph Vogl (Humboldt Universität Berlin) und Sahra Wagenknecht, MdB (NRW-Spitzenkandidatin DIE LINKE) im Rahmen der Ruhrtriennale über die Mechanismen des Marktes. Moderation: Philip Faigle (ZEIT ONLINE).

Nach Adam Smith, einem der Urväter der Ökonomie, lenkt eine „invisible hand" den Egoismus des Einzelnen zum Wohle des Ganzen. Im freien Wettbewerb steigt die Produktivität, sinkt der Preis und sprießt das Neue; es wachsen Wirtschaft und Wohlstand. Die Weltfinanzkrise hat die zerstörerische Kraft der anonymen Märkte enthüllt. Es blühte die Blase, bis sie platzte - mit Folgen, die bis heute nicht überwunden sind. Gier und Exzess auf der einen, verantwortungslose Schuldenpolitik auf der anderen Seite: Wie entkommen wir der Falle, wie können wir sie künftig vermeiden? Wie „sichtbar" muss die Hand des Staates sein, wie stark die Ethik von Banken und Hedgefonds? Gibt es eine „invisible hand", die in der digitalen Welt Eigennutz und Gesamtwohl vereinen kann?

Jahrhunderthalle Bochum
8. September um 11.00 Uhr
1h 30 min
Tickets 15 €, Ermäßigungen ab 7,50 €


 

Wieder geöffnet: Ryoji Ikeda: test pattern [100 m version] in der Kraftzentrale Duisburg

Bis 15. September ist Ryoji Ikedas test pattern [100m version] wieder zwischen 13.00 und 21.00 Uhr in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord zu sehen. Am Eröffnungswochenende der Ruhrtriennale nutzten bereits mehr als 5000 Besucher die Möglichkeit die Installation bei freiem Eintritt zu sehen.

Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord
Bis einschließlich 15. September täglich von 13.00 bis 21.00 Uhr zugänglich.
Eintritt frei

Ikeda

(c) Ruhrtriennale, Foto: Wonge Bergmann


 

tumbletalk 4 mit Tim Etchells und Tarek Atoui am Sonntag, 8. September um 12.00 Uhr im Museum Folkwang

Tim Etchells bringt das Theater zum Verschwinden, Tarek Atoui die Musik. The Last Adventures ist die erste Zusammenarbeit zwischen dem britischen Regisseur und dem libanesischen Klangkünstler. Auf der Suche nach Performanceformen, die miteinander koexistieren können, wählen sie diesmal einen anderen Weg, um ihre Kunst infrage zu stellen: Auf Reduktion folgen Lärm, Bewegung, Chaos und Spektakel. Seit 1984 führen Etchells und seine Kompanie Forced Entertainment mit anarchistischem Humor den Theaterbetrieb ad absurdum und experimentieren mit den Grenzen des Theatralischen.

Tarek Atoui initiiert Interventionen, Performances und Konzerte in Europa und im Nahen Osten. Sein Instrument ist ein vernetztes Gebilde aus Rechnern, Hard- und Software, Kabeln und Knöpfen. Er mischt Soundmaterial, das auf politische und historische Umbruchsituationen verweist.

Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit dem Kunstring Folkwang, Verein der Freunde des Museum Folkwang.

Museum Folkwang, Essen
8. September um 12.00 Uhr
In englischer Sprache
Mit Museumsticket ab 5 €


 

Situation Rooms führt zum zweiten Mal die nachtkritik-Charts an

Die Produktion Situation Rooms von Rimini Protokoll bleibt Publikumsrenner der Ruhrtriennale 2013. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden bereits zahlreiche Zusatzvorstellungen geöffnet. Der außerordentliche Erfolg des Projekts, das die Macher selbst als „Multiplayer Video-Stück" beschreiben, schlägt sich auch in den nachtkritik-Charts nieder: Bereits zum zweiten Mal in Folge steht Situation Rooms auf Platz 1 der Rangliste, die wöchentlich aktuelle Tendenzen von Kritik und Publikum abbildet.

Jahrhunderthalle Bochum / Turbinenhalle
Termine bis 15. September tagesaktuell auf der Produktionsseite
Uraufführung
Mehrsprachig mit deutschen und englischen Untertiteln
Tickets 20,00 €, Ermäßigungen ab 10,00 €
Empfohlen ab 16 Jahren.

Eine Produktion von Rimini Apparat und der Ruhrtriennale, in Koproduktion mit Schauspielhaus Zürich, SPIELART festival & Münchner Kammerspiele, Perth International Arts Festival, Grande Halle et Parc de la Villette Paris, HAU - Hebbel am Ufer, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, Onassis Cultural Center-Athens.

Die Produktion wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten. Mit freundlicher Unterstützung der os-cillation GmbH.

Situation Rooms

(c) Ruhrtriennale, Foto: Jörg Baumann


 

Introducing - Die Spielstätten der Ruhrtriennale

In dieser Woche stellen wir in unserer Introducing-Reihe auf Facebook einige der Spielstätten der Ruhrtriennale 2013 vor. In der Maschinenhalle Zweckel zeigen Forced Entertainment ab heute die Uraufführung von The Last Adventures. Im Duisburger Landschaftspark ist neben test pattern in der Kraftzentrale ab Freitag die Gebläsehalle Spielort der zwei Konzerte der Bochumer Symphoniker. Es folgen Hinweise zum Welterbe Zollverein in Essen, der Jahrhunderthalle Bochum und der eindrucksvollen Zeche Zollern in Dortmund, die 2013 seit langer Zeit erstmals wieder auf dem Programm steht.

Eine Übersicht aller Spielstätten 2013 hier.

Dan Perjovschi

Dan Perjovschi: www 2013 (c) Ruhrtriennale, Foto: Rainer Schlautmann


 

Tipps: Kurse, Exkursionen (VHS Duisburg und VHS Gelsenkirchen) und Backstageführung im Rahmen der Essener Kulturiade

Exkursion der VHS Duisburg
Die VHS Duisburg bietet Ende September eine Fahrt zu Robert Wilsons Inszenierung von Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern an.
Termin: 20. September
Weitere Informationen und Anmeldung hier.


Exkursion der VHS Gelsenkirchen
Die VHS Gelsenkirchen unternimmt erstmals eine Exkursion zur Ruhrtriennale 2013. Am 3. Oktober werden auf dem Gelände des Welterbe Zollvereins drei Produktionen besucht. Angefangen bei der Installation Tower der Londoner Künstlergruppe rAndom International, über die Videoinstallation Silence, Exile, Deceit des schottischen Künstlers und Turner-Preisträgers Douglas Gordon bis zum Besuch von Robert Lepages Playing Cards: HEARTS im Salzlager.

Termin: 3. Oktober 2013
Weitere Informationen und Anmeldung hier.

Backstageführung bei der Ruhrtriennale - Kulturiade Essen
Im Rahmen der Essener Veranstaltungsreihe Kulturiade erhalten interessierte Besucher exklusive Einblicke in die Bühnentechnik der Ruhrtriennale. Der kanadische Theatermagier Robert Lepage zeigt die Uraufführung von Playing Cards: HEARTS. Er setzt dabei eine faszinierende Bühnentechnik ein. Im Rahmen einer Backstage-Führung mit dem technischen Leiter der Produktion können die Raffinessen der Technik erkundet werden. Gleichzeitig wird erläutert, was geschehen muss, um eine Industriehalle in einen Theatersaal umzubauen.

Termin: Sa, 5. Oktober 2013, 17.30 Uhr
Ort: Salzlager der Kokerei Zollverein, Areal C, Arendahls Wiese, 45141 Essen
Eintritt frei - Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0209.60 50 7187 oder / max. Personenzahl ca. 20
Im Anschluss an die Führung findet die Vorstellung von Playing Cards: HEARTS statt. Kartenbestellung über die Tickethotline: +49 (0)221 - 280 210