Spielzeit 26.08. - 09.10.

Chronik der Ruhrtriennale

1999

Die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA) unter der Leitung von Prof. Karl Ganser endet nach zehnjähriger Entwicklungsarbeit und stellt die Frage nach den Perspektiven der von ihr für die Kultur entdeckten Industriedenkmäler. Gleichzeitig arbeitet die Nordrhein-Westfälische Landesregierung an Plänen, die der nachhaltigen internationalen Profilierung NRWs dienen. Die Diskussion umfasst den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Strukturwandel. Eine wesentliche Anregung der IBA, ein dezentrales Kunstfest für das Ruhrgebiet zu schaffen, eröffnet die historische Chance: Die faszinierenden, vor dem Verfall geretteten und ins ästhetische Bewusstsein gerückten Hallen, stillgelegten Zechen und Kraftwerke erweisen sich als prädestiniert für neue Formen künstlerischer Auseinandersetzung.

2002 – 2004

Gründungsintendant Gerard Mortier stellt die Kreationen ins Zentrum – Produktionen, die spartenübergreifend den Dialog mit ihren Aufführungsorten suchen: Schauspiel, Oper und Tanz verbinden sich mit innovativen Entwicklungen der bildenden Kunst, der Pop- und Konzertmusik. Mit einem hochkarätigen Literaturprogramm, der Konzertreihe Century of Song und der Jungen Triennale gewinnt das Festival weitere unverwechselbare Facetten.

2005 – 2007

findet die zweite Ruhrtriennale unter der Intendanz von Jürgen Flimm statt. Das künstlerische Programm der drei Spielzeiten setzt Schwerpunkte zu den Themen Romantik, Barock und Mittelalter. Die spektakuläre Neuinszenierung von Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten in der Jahrhunderthalle Bochum schreibt Musiktheatergeschichte.

2008

Nach dem Tod von Marie Zimmermann, der designierten Intendantin für die Jahre 2008 bis 2010, bleibt Jürgen Flimm für ein weiteres Jahr Geschäftsführer der Ruhrtriennale. Das Festival steht in dieser Saison unter dem Motto Aus der Fremde.

2009 – 2011

Unter der Intendanz von Willy Decker erforscht die Ruhrtriennale das Spannungsfeld zwischen Kunst und Kreativität und dem Urmoment des Religiösen. 2009 richtete sich ihr Blick auf den jüdischen Kulturkreis, 2010 auf die islamische und schließlich 2011 auf die buddhistische Kultur.