Spielzeit 26.08. - 09.10.

Buddhas Spur

Aspekte des Buddhismus in der zeitgenössischen Kunst

Eine Ausstellungskooperation des Kunstmuseums Bochum und der Ruhrtriennale

Der Ausstellungstitel Buddhas Spur spielt auf die Tradition der ersten Jahrhunderte des Buddhismus an, Buddha nie als Person darzustellen, sondern mittels seiner Fußspur bzw. seines Fußabdrucks. Bis heute finden sich solche Fußabdrücke in Ländern des Theravada, der ältesten buddhistischen Schule, und verhelfen zur Erleuchtung bzw. stehen für die Präsenz des Erhabenen. Sie können natürlich entstandene Abdrücke in Stein oder künstlich gefertigte, mit verschiedenen Symbolen versehene Darstellungen sein. Zugleich verweist die Fußspur auch auf den Weg der Erkenntnis: Die Welt ist kein Sein, sondern ein Weg, der seinen Lauf ständig ändert. In diesem Zusammenhang versteht sich der Titel als Metapher, die Einflüsse buddhistischer Philosophien im Werk zeitgenössischer, asiatischer Künstler widerspiegelt.

Die Ausstellung berücksichtigt historische Aspekte und präsentiert entsprechende Exponate. Die gezeigten zeitgenössischen Positionen sind nicht buddhistisch-religiös zu verstehen, vielmehr stehen philosophische und ästhetische Sichtweisen, die sich von abendländischen bzw. christlichen Denk- und Bildvorstellungen unterscheiden, im Vordergrund. Vorstellungen von Sein, Wesen, Geist, Selbst, Anti-Individualismus, Indifferenz, Leere, Abwesenheit, Wirklichkeit oder Illusion und deren Umsetzung in der zeitgenössischen Kunst werden fokussiert. Dabei gibt es eine Reihe von Künstlern, die buddhistische Kunstformen zitieren, wie beispielsweise Nam June Paik, der einen fernsehenden Buddha zu einer vielschichtigen, kontemplativen Installation werden lässt. Andere Künstler schaffen Werke, in denen die Spuren des Buddhismus zwar unsichtbar, aber konzeptuell auffindbar bleiben. So bestechen die extrem lang belichteten Fotoarbeiten Atta Kims, die Metropolen wie Paris, London, New York oder Peking abbilden, durch ihre Leere. Der koreanische Künstler setzt die Vorstellung der »Anicca«, die Unbeständigkeit des Seins, bildnerisch um.

Buddhas Spur entsteht in enger Zusammenarbeit zwischen der Ruhrtriennale und dem Kunstmuseum Bochum. Kuratiert wird sie von Willy Decker und Hans Günter Golinski.


Ausstellung vom 28. August bis 13. November 2011
Karten und weitere Informationen erhalten Sie beim Kunstmuseum Bochum.

Die Ausstellung »Buddhas Spur – Aspekte des Buddhismus in der zeitgenössischen Kunst« im Kunstmuseum Bochum wird gefördert durch die Kunststiftung NRW und die Sparkasse Bochum.