Spielzeit 26.08. - 09.10.
Verrücktes Blut

Verrücktes Blut

Nach dem Film La Journée de la Jupe Drehbuch und Regie Jean-Paul Lilienfeld In einer Fassung von Nurkan Erpulat und Jens Hillje

Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 4. September
Dramaturgie
Bühne und Kostüme
Premiere
2. September 2010
Dauer
ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
Einführungen
2., 3., 4., 5. September
jeweils 19.15 Uhr

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»Fuck identity« / Graffiti

Junge Männer mit Hintergrund sind neben Minaretten im alltäglichen Kampf um die abendländische Zivilisation der neue Schrecken der deutschen Gesellschaft geworden. Ihr Hintergrund ist meist ein migrantischer oder muslimischer oder bildungsferner. Manchmal treibt dieser Schrecken auch Wurzeln, die sind dann türkisch oder arabisch, dann zwingen diese Männer ihre Frauen, Kopftuch zu tragen, und ermorden ihre Schwestern aus Gründen der Familien­ehre, dabei bestreitet der Staat diesen Integrationsverweigerern ihren Lebens­unterhalt, während sie statt zu arbeiten neue Kopftuchmädchen zeugen.

So weit die gängigen Klischees in den gegenwärtigen Islamdebatten. Die einzige Hoffnung auf eine Lösung der Probleme ruht dabei auf der guten alten deutschen Schule: Bildung, Bildung, Bildung!

Eine dieser Lehrerinnen, auf denen die letzte Hoffnung der Nation ruht, bekommt eines Tages eine einzigartige Chance: Sie versucht, ihren renitenten, disziplinlosen Schülern mit Migrationshintergrund gerade einen Klassiker des abendländischen Theaters nahezubringen, als ihr in einem Gerangel eine Pistole in die Hände fällt, eine echte. Kurz zögert sie, dann nimmt sie ihre Schüler als Geiseln und zwingt sie mit vorgehaltener Waffe, auf die Schulbühne zu treten und zu spielen. Mit dieser Geiselnahme hebt nicht nur ein aberwitziger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama an, sondern auch die lustvolle Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Identitäten.

Verrücktes Blut ist eine Zusammenarbeit mit dem Ballhaus Naunyn­straße Berlin, Deutschlands einzigartigem post-migrantischem Theater.

Eine Koproduktion der Ruhrtriennale mit dem Ballhaus Naunyn­Strasse, Berlin.

 

Produktionsteam

Probenbetreuung und Kostüme: Ute Packeiser

Maske: Irina Kuss

Technik: Sebastian Fenk, Barbara Hammer Westernach, Andreas Jüngermann, Georg Kolacki, Ioannis Siaminos, Hanno Sons

Marketing: Benjamin Badstieber, Franziska Eilers, Florian Hartlieb, Rebecca Mansfeld, Sonja Neumann, Valeska Scharpey, Corinna Schöne, Helena Stutzinger-Hartlieb, Lena Tischoff, Aleksandra Wojciechowska 

Kasse: Katharina Menne, Marthe Mindt, Kerstin Finkel, Inga Lojewski, Julia Niemand