Spielzeit 26.08. - 09.10.
Verbrennungen

Verbrennungen

Ein Schauspiel von Wajdi Mouawad

Bühne
Hugo Gretler
Kostüme
Annabelle Witt
Licht
Felix Dreyer
Sounddesign
Dramaturgie
Susanne Meister
Musikalische Einstudierung
Premiere
23. September 2010
Dauer
ca. 2 Stunden, keine Pause
Einführungen
23., 24., 25., 26. September
jeweils 19.15 Uhr

»Es gibt Wahrheiten, die man selber entdecken muss.« / Nawal in Verbrennungen

Jeanne, Mathematikerin, und ihr Zwillingsbruder Simon, ein Amateurboxer, werden unvermittelt aus ihrem friedlichen Leben gerissen. Ihre Mutter Nawal ist gestorben und hat mit einem merkwürdigen Testament zwei Briefe hinterlassen. Sie, die seit fünf Jahren geschwiegen hat, zwingt mit ihrem Tod ihre beiden Kinder, sich auf die Suche zu machen nach einem Vater, von dem sie bisher glaubten, er sei während des Krieges im Heimatland der Mutter getötet worden, und nach einem Bruder, von dessen Existenz sie bisher überhaupt nichts ahnten.

Widerwillig reisen Jeanne und Simon in das ferne Heimatland der Mutter. Dort führt die Suche nach Bruder und Vater ins Zentrum des eifrig gehüteten Geheimnisses ihrer eigenen Herkunft. Stück für Stück dringen Jeanne und Simon in die unbegreifliche Geschichte einer sich stetig aufbauenden Katastrophe, und jenseits der schweigenden Mutter entsteht das Bild einer unangepassten, aufbegehrenden Frau, die mit allen Mitteln gekämpft und grausam verloren hat. Mit jeder neuen Spur entfernen sich die aufgeklärten jungen Menschen weiter von ihrer scheinbar geschichtslosen Ahnungslosigkeit. Auf einmal hat der einst so ferne Bürgerkrieg, dessen Kriegsverbrecherprozesse die Mutter sich zehn lange Jahre angeschaut hat, mehr mit ihnen zu tun, als sie ertragen können.

Ein Thriller, ein Horrortrip, zeitgenössisches Stück, antike Tragödie, angesiedelt in einem vom Bürgerkrieg verwüsteten Land. Die langsame Enthüllung der Wahrheit vollzieht sich bei Wajdi Mouawad in einem spannungsreichen Geflecht verschiedener Zeitebenen und Örtlichkeiten. Die Gleichzeitigkeit des scheinbar Unzusammenhängenden rückt das Drama in die Parabelhaftigkeit einer modernen Tragödie.

Ein Gastspiel des Burgtheaters Wien.

 

Produktionsteam

Ausstattung: Melanie Alsdorf

Kostüme: Lika Chkhutiashvili

Technik: Patrick Fuchs, Michael Audick, Wolfgang Herrfeld, Tanya Hofmann, Evgeny Kilin, Andreas Ohm, Jens Schilling, Verena Schmolke, Marcus Stütz, Marco Wehrspann, Sachiko Zimmermann

Vorderhaus

Assistenten: Raymond Dudzinski, Nina Sendt

Mitarbeiter: Sophie Bäther, Ann Fiona -Beuning, Lina Dieckmann, Natalie Ehrnhöfer, Sabine Janowski, Maurice Ku, Heidi Lorei, Christina Menge, Sara Pfiz, Feeke Rascher, Maren Schiek, Thomas Schulte, Martin Usdrowski, Nadine van den Heuvel

Marketing: Benjamin Badstieber, Franziska Eilers, Florian Hartlieb, Rebecca Mansfeld, Sonja Neumann, Valeska Scharpey, Corinna Schöne, Helena Stutzinger-Hartlieb, Lena Tischoff, Aleksandra Wojciechowska 

Kasse: Katharina Menne, Marthe Mindt, Kerstin Finkel, Inga Lojewski, Julia Niemand