Spielzeit 26.08. - 09.10.
Love`s Deep Ocean

Love’s deep Ocean

Alim & Ferghana Qasimov Ein Konzert aus der Reihe »Century of Song«

Kurator
Dauer
ca. 2 Stunden, keine Pause

Wann immer er eine Konzertbühne betritt, sind sich die Experten einig: Alim Qasimov, so formulierte es zuletzt die »New York Times« nach einem Gastspiel auf Einladung des Kronos Quartet in der Carnegie Hall, »ist einer der größten lebenden Sänger. Seine Stimme macht jede Textzeile zu einer Offenbarung«.

Wenn ein Künstler mit seiner Biografie derart überschwengliches Lob erntet, muss er mehr geleistet haben als ein Musiker von vergleichbaren Talenten. Der 1957 geborene Alim Qasimov stammt aus Aserbaidschan, eine Weltregion, die mehr für ihre ökonomischen und politischen Nöte denn als Treffpunkt der internationalen Musikwelt bekannt ist. Seine Familie arbeitete in einer Sowjetkommune. Schnell wurde seine außergewöhnliche Begabung entdeckt und gefördert. Nachdem er 1982 in seiner Heimat als bester Sänger seines Jahrgangs ausgezeichnet worden war, begann sein Siegeszug durch internationale Konzerthäuser.

Bei einem Festival für klassische Musik lernte er den amerikanischen Sänger Jeff Buckley kennen. Es folgte eine kurze Zusammenarbeit der Künstler, die Qasimov die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums auch in der westlichen Hemisphäre einbrachte. 1999 erhielt er den Internationalen Musikpreis der UNESCO, eine hochrangige Auszeichnung, vergleichbar mit dem Nobelpreis, die nur an Persönlichkeiten vom Rang eines Leonard Bernstein, Yehudi Menuhin oder Herbert von Karajan verliehen wird.

Qasimovs Gesangskunst ist eine Weiterentwicklung des Mugams, einer traditionellen Improvisationsform, deren Wurzeln in der persischen und arabischen Musik liegen und die mündlich von Generation zu Generation weitergetragen wird. Sie beruht auf einem komplexen Modalsystem, das Intervalle, Melodieführung und Rhythmus definiert, in ihrem Aufbau vergleichbar mit einer Suite oder Rhapsodie.

»Ausholende Gesten und geschlossene Augen«, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung über seinen merkwürdig schwerelosen Vortragsstil, »unterstreichen die Konzentration, der Schneidersitz hindert den Körper nicht am Mitschwingen. Leidenschaftliche Crescendi heben die Intensität auf immer neue Ebenen, der vibrierenden Stimme sind offenbar keine Grenzen gesetzt«.

Die Reihe Century of Song ist eine Eigenproduktion der Ruhrtriennale

 

Produktionsteam

Technik: Stefan Holtz, Claudia Stauß, Konrad Thomas Anger, Michel Audick, Sandro Grizzo, Armin Hafner, Wolfgang Herrfeld, Tanya Hofmann, Evgeny Kilin, Tim Lenzing, Jens Schilling, Simon Stabenau, Marcus Stütz, Marco Wehrspann

Marketing: Benjamin Badstieber, Franziska Eilers, Florian Hartlieb, Rebecca Mansfeld, Sonja Neumann, Valeska Scharpey, Corinna Schöne, Helena Stutzinger-Hartlieb, Lena Tischoff, Aleksandra Wojciechowska 

Kasse: Katharina Menne, Marthe Mindt, Kerstin Finkel, Inga Lojewski, Julia Niemand