Gisela!
oder: Die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks Ein Musiktheaterstück von Hans Werner Henze, Christian Lehnert und Michael Kerstan
Ein Alterswerk als Neuschöpfung für die Jugend und mit der Jugend. Eine Brücke zwischen dem Sehnsuchtsland Italien, dem wir die Opernkultur verdanken, und dem Ruhrgebiet, das als grau und ungemütlich verschrien ist, sich aber längst zu einem aufregenden Kulturzentrum entwickelt hat. Hans Werner Henze versucht mit seinem neuesten Musiktheaterwerk Gisela! oder: Die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks extreme Pole miteinander zu verbinden und unmöglich erscheinende Kombinationen zu ermöglichen. Zwischen Commedia-dell'Arte-Improvisationen, die in Chaos auszuarten scheinen, und Gebrüder-Grimm-Romantik, die zu Albträumen mutiert, regiert über allem aber das große Gefühl. Die Hauptfigur Gisela trifft in Neapel ihre wahre Liebe Gennaro und tauscht dafür gerne ihren deutschen Verlobten ein, wenn der neue "Italian Lover" nur bereit ist, sich auch auf die schönen Seiten von Oberhausen einzulassen. Hinterhältigen Eifersüchteleien und übertriebenem Machogehabe wird schließlich und ohne Vorwarnung durch den Ausbruch des Vesuvs ein Ende gesetzt. Gisela findet ihr Glück, unüberwindbar scheinende Grenzen sind überbrückt und der einstmals selbst nach Italien ausgewanderte Komponist hat mit neuen Klängen, kunstvollen Szenen und sensiblen Madrigalgesängen dem Publikum ein besonderes Werk geschenkt. Er zeigt uns, wie wichtig es manchmal ist, alles hinter sich zu lassen, Neuem gegenüber offen zu bleiben, ohne die Tradition zu vergessen, und alles miteinander zu verknüpfen, um schließlich doch zum Ziel zu gelangen.
Ein großes Anliegen des Komponisten bei dieser neuen Arbeit ist die Hinwendung zu der jungen Zuschauer- und Darstellergeneration. So werden in die Uraufführung im Ruhrgebiet tätige jugendliche Musik- und Theaterschaffende miteinbezogen, um ihr kreatives Potenzial und ihre künstlerische Identität zu entdecken, zu fördern, herauszufordern und zu präsentieren.
Eine Uraufführung der Ruhrtriennale.
Ein Auftragswerk der Sächsischen Staatsoper Dresden und der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 für »das Henze-Projekt«.
Der Kompositionsauftrag wird gefördert durch die Kunststiftung NRW.
Produktionsteam
Ausstattung: Dirk Lehnert, Desiree Pagel
Probenbetreuung u. Ankleiderin: Daniela Bermudez Büning, Stefanie Klein
Ankleiderin: Annette Pfläging, Isabelle Knoch, Regina Appelbaum
Maskenbildnerin: Pia Norberg, Sarah Kleindienst, Bettina Salerno, Anke Espenhayn, Volker Dahlmann, Antje Neumann, Kathleen Sieber, Meike Pitke
Vorderhaus
Assistentinnen: Leonie Horbr Tanja Martin, Nina Sendt
Mitarbeiter: Ann Fiona Beuning, Lina Dieckmann, Julia Erlemeier, Sara Flossbach, Henning Hermes, Ulrike Kr, Laura Kock, Alexandra Linde, Anna Linke, Christina Menge, Sara Pfiz, Ana Paula Pires Rodrigues, Ceca Rodrigues, Laura Roser, Elena Streicher, Tobias Wagner
Technik: Klaus Hammer, Andreas Dietmann, Sabine Bock, Sascha Brandt, Arnulf Eichholz, Ingo Fey, Andreas Kiwitt, Reinhard Klose, Georg Kolacki, Alexander Luhn, Gero Meissner, Alfred-Gerd Mikuscheit, David Müller, Tanja Nowak, Dietmar Schleinitz, Dirk Sebeczek, Ioannis Siaminos, Robert Werthmann
Marketing: Benjamin Badstieber, Franziska Eilers, Florian Hartlieb, Rebecca Mansfeld, Sonja Neumann, Valeska Scharpey, Corinna Schöne, Helena Stutzinger-Hartlieb, Lena Tischoff, Aleksandra Wojciechowska
Kasse: Katharina Menne, Marthe Mindt, Kerstin Finkel, Inga Lojewski, Julia Niemand