Spielzeit 26.08. - 09.10.
Pressemitteilung vom 10.08.2010

Die Ruhrtriennale beginnt mit einer Matinee über Gottesnarren zwischen Wahnsinn, Poesie und Liebe

In der Jahrhunderthalle Bochum stellte heute Intendant Willy Decker mit seinem Produktionsteam die Eröffnungsinszenierung Leila und Madschnun vor. In Anwesenheit von Ute Schäfer, Minsterin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, gab er erste Einblicke in seine Konzeption und den außergewöhnlichen Charakter der für die Ruhrtriennale entstandenen Kreation.

Vor der Premiere am 20. August wird der Regisseur am 15. August in einer Matinee - zusammen mit dem Komponisten Samir Odeh-Tamimi, dem Lyriker und Dramatiker Albert Ostermaier, Dirigent Peter Rundel und Chefdramaturgin Eva-Maria Voigtländer - in Leila und Madschnun einführen. Der persische Dichter Nizami hat die Geschichte des berühmtesten Liebespaars des islamischen Kulturkreises 1188 niedergeschrieben und erzählt in seinem Epos von einer Liebe tiefster Spiritualität.

Einen Tag nach der Premiere liest am Abend des 21. August in der Jahrhunderthalle Sherko Fatah aus seinem bisher unveröffentlichten Roman Die Geschichte des Boten, der im Herbst zur Frankfurter Buchmesse erscheinen wird. Die Geschichte beginnt im Bagdad der dreißiger Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Inmitten des aufsteigenden Nationalismus, Antisemitismus und Kommunismus sucht der Bote Anwar seinen Weg und verirrt sich dabei in das vom Krieg gepeinigte Europa. Fatah, Sohn einer deutschen Mutter und eines Kurden aus dem Irak, stand mit seinem letzten Buch Das dunkle Schiff auf der „Shortlist" für den Deutschen Buchpreis.

Das Literaturprogramm des Festivals widmet sich in der Matinee am 22. August erneut der Liebe, diesmal der Liebesdichtung des Westöstlichen Divan. Maren Eggert und Samuel Weiss lesen u.a. Texte von Hafis, Omar Chajjam, Goethe, Forugh Farrochsad und Albert Ostermaier, der Nizamis Leila und Madschnun für die Ruhrtriennale bearbeitet hat.

Ruhrtriennale 2010 vom 20. August bis 10. Oktober
Die Ruhrtriennale wird gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung. Gesellschafter: Land Nordrhein-Westfalen, Regionalverband Ruhr und Verein pro Ruhrgebiet. Sponsoren, Förderer und Partner der Ruhrtriennale: BMW Niederlassung Essen, NRW.BANK, WestLB, Kunststiftung NRW, Stiftung pro Bochum, Kemnader Kreis e.V., Verein der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale e.V., Udo Keller Stiftung Forum Humanum, DIE ZEIT, WAZ, RUHR.2010, Verlag der Weltreligionen, WDR, ZDFtheaterkanal, K.WEST.