Spielzeit 26.08. - 09.10.
Moses und Aron

Moses und Aron

Oper von Arnold Schönberg, Libretto vom Komponisten.

Neuinszenierung
Regie
Dirigent
Bühnenbildner
Dramaturgie
Licht
Andreas Grüter
Choreografie
Jo Siska
Ton
Holger Schwark, Stefan Holtz
Video
Johannes Grebert
Premiere
22. August 2009
Einführungen
25., 28., 30. August, 2. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Vorstellungsbeginn

Trailer


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»Was könnte uns ein Gott sein, den wir verstehn, von dem wir uns ein Bild machen, den wir beeinflussen können? Wir sind ein altes Volk. Noch kann zwar nicht jeder Einzelne unseren Gottesgedanken ganz erfassen; sich damit abfinden, dass alles Geschehn von einem höchsten Wesen abhängt, dessen Gesetze wir fühlen und erkennen, aber nach ihrem Sinn nicht fragen dürfen.« / Arnold Schönberg

Ein radikal neuer Gedanke – verkündet durch den Propheten Moses – löste vor 3000 Jahren eine der größten Revolutionen der Menschheit aus:  Die Idee eines einzigen Gottes – ewig, unsichtbar, unvorstellbar. Dieser Moses, der das Volk der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei in das verheißene Gelobte Land führen soll und dem sich Gott von Mund zu Mund offenbart hat, spiegelt gleichzeitig das Verhältnis des Menschen zum Göttlichen, zum Absoluten, zur Wahrheit wider.

Da aber Moses zwar des Gedankens, nicht jedoch seiner rhetorischen Vermittlung fähig ist, bestimmt Gott Moses' Bruder Aron als den Verkünder des menschlich Unvorstellbaren. Beide können nur scheitern: Aron kann sich nur in Kompromissen einer möglichen Vermittlung annähern, Moses bleibt die verzweifelte Suche nach dem »Wort, das mir fehlt ...«.

Als sich Arnold Schönberg Mitte der 20er Jahre an die Komposition eines »religiösen Bekenntnisdramas« machte, fühlte er sich selbst wie ein künstlerischer Moses, »ausgestattet mit dessen Sendungsbewusstsein«, immer reflektierend, das »Unfassbare fassbar zu machen«. Ganz zwangsläufig entstand bei dieser außergewöhnlichen Idee ein Opernendspiel (Hans Mayer), noch dazu eines, das in seinen großartigen szenischen Visionen die Möglichkeiten des Bühnenapparates bis an die Grenzen des Machbaren in Anspruch nimmt. Eine in seiner grandiosen Wucht kompromisslose, radikale und ehrliche, zutiefst religiöse Auseinandersetzung.


Eine Eigenproduktion der Ruhrtriennale. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW. Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale.