RuhrTriennale
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Maries Bücher Lesung für eine Freundin

Konzept:
David Tushingham
Raum:
Joachim Janner
 
Mit:
Hedi Kriegeskotte, Christine Schönfeld, Anne Tismer, Jürgen Uter, Klaus Weiss

Das Programm der diesjährigen RuhrTriennale wurde in wesentlichen Teilen von Marie Zimmermann geprägt. Marie, die in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen war, konnte beträchtliche Erfolge als künstlerische Leiterin feiern: Sie war Intendantin der Festivals Theaterformen und Theater der Welt 2005 sowie Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen. Sie freute sich sehr darauf, die RuhrTriennale zu übernehmen und das Erbe von Gerard Mortier und Jürgen Flimm anzutreten. Ihr plötzlicher und unerwarteter Tod am 18. April letzten Jahres ist ein großer Verlust für uns alle.

Marie reiste sehr viel durch die Welt. Sie war immer begierig darauf, neue Leute und neue Orte kennen zu lernen. Und sie war eine leidenschaftliche Leserin. Dem Publikum Unbekanntes, Ungewöhnliches auf spannende Weise näherzubringen war eines ihrer großen Talente als Programmmacherin.

Im Andenken an Marie und in Anerkennung ihrer Arbeit für das Festival lesen am 24. August in der Jahrhunderthalle Bochum Schauspieler und Schauspielerinnen, die Marie nahestanden, aus Texten, die ihr Denken gelenkt haben, während sie die RuhrTriennale vorbereitet hat. Denjenigen, die Marie nicht kannten, bietet die Lesung eine Möglichkeit, sich dieser bemerkenswerten Persönlichkeit etwas anzunähern.

Insbesondere Salman Rushdie gehörte zu ihren persönlichen Favoriten, Marie hat selbst eine Strichfassung seiner Texte angefertigt. Neben den Texten von anderen deutschen Autoren stehen beispielhaft Uwe Johnsons Jahrestage im Zentrum der Lesung. Johnsons Entschlossenheit, sich den Herausforderungen der Komplexität der Moderne zu stellen, machte dieses Buch zu einem von Maries Lieblingsbüchern. Auch mit aktuellen Werken sowie mit Texten von Autoren aus der Region hat Marie Zimmermann sich beschäftigt, um sich auf das Ruhrgebiet und seine Menschen einzustimmen.