RuhrTriennale
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Cuniculus Eine Menschwerdung

Uraufführung des Stuffed Puppet Theatre
Idee, Spiel, Puppen:
Text:
Jan Veldmann
Regie:
Hans Man in 't Veld
Licht:
Desiree van Gelderen
Musik:
Ferdinand Bakker, Kim Haworth
Premiere:
18. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
ca. 1 Stunde 10 Minuten
Vorstellungen:
19., 20. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
ca. 1 Stunde 10 Minuten
Spielstätte:
Einführungen:
19., 20. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
einheitlich
25 €

In englischer Sprache.

Die Erde verödet, unfruchtbar, vergiftet. Unter der Oberfläche Höhlen, Eingänge zu endlosen Tunneln. In dieser dunklen Welt lebten sie, in ihrer kranken Haut, mit ihren unzähligen Kindern; dort atmeten sie die stinkende Luft, dort aßen sie, nagten, schnarchten und kopulierten.

In dieser Welt lebte ein Mann, der glaubte ein Hase zu sein. Die Hasen fürchteten den LORD, er lebte draußen, und niemand durfte dem LORD in die Augen schauen. Und so fürchtete auch der Mann den LORD. Unter ihnen war Hasenmutter Emma, die Versorgerin aller Hasen. Jeden Tag ging sie ins Draußen. Sie allein wusste dort zu überleben. Jeden Tag sah sie den LORD von Angesicht zu Angesicht, jeden Tag kehrte sie mit Futter zurück – und mit grausamen Wunden.

Sie konnte nicht sprechen über das Draußen, denn sie hatte keine Zunge mehr. Und so huldigten die Hasen ihrer Mutter, und so huldigte ihr auch der Mann. Doch die Hasen verachteten den Mann, denn er war nicht ihresgleichen.

Eines Tages fühlte die Hasenmutter ihr Ende nahen. Die Hasen und der Mann kauerten beisammen und weinten: »Wer wird uns ernähren?« Als keine Antwort kam, riefen sie: »Wir werden alle sterben! Wir werden unsere Kinder essen!« Es kam keine Antwort.

Eine Produktion des Stuffed Puppet Theatre in Koproduktion mit der RuhrTriennale und der FIDENA.