RuhrTriennale
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Ramesh Shotham

Ramesh Shotham wurde in Madras (Indien) geboren und ist Jazz-Schlagzeuger. Shotham begann seine Karriere als Schlagzeuger einer indischen Rockband. Mitte der 1970er Jahre studierte er in Madras die Tavil, eine in Südindien und Sri Lanka verbreitete Tempelmusiktrommel, und später am Karnataka College of Percussion unter Leitung des Meisters T.A.S. Mani die klassischen Schlaginstrumente Ghatam, Mridangam, Kanjira und Morsing. Ende der 70er Jahre lernte Shotham die deutschen Ethno-Pioniere Embryo kennen. 1980 kam er mit der Indo-Jazz-Fusion Band Sangam nach Europa.

1984 wurde er Artist in Residence im Iwalewa-Haus der Universität Bayreuth, 1986 Gastlehrer am Konservatorium von Rotterdam. Zwischen 1990 und 1993 nahm er an drei vom Goethe-Institut organisierten Tourneen teil. Er war Gast bei zahlreichen Festivals wie dem Berlin Jazz Festival, dem North Sea Jazz Festival, dem Umbria Jazz Festival, dem Montreal Jazz Festival, dem Festival of Perth und dem Buk Festival Korea teil und arbeitete mit Musikern wie Carla Bley, Chris Hinze, Steve Coleman, Rabih Abou-Khalil, Károly Binder, Jonas Hellborg, Steve Swallow und Charlie Mariano. Ramesh Shotham war Mitglied von Sigi Schwabs Percussion Project und gründete Formationen wie Bhavani und Madras Special – mit Zoltán Lantos (Violine), Christian Zürner (Bass), Mike Herting (Piano), und Sandhya Sanjana (Gesang) – mit denen er eigene Kompositionen spielte.

1997 trat er mit der Carla Bley Big Band bei der MusikTriennale in Köln auf, 1998 mit Steve Coleman in Indien, später bei einem Weltmusik-Festival in Tunesien mit dem Oudspieler Mohammed Zinelabidin. Ramesh Shotham wirkte in dem Film Heartbeat of the Continents von Manfred Waffender mit, in dem verschiedene Trommelstile vorgestellt werden.

2008 ist Ramesh Shotham bei Spurensuche... Oriental-Okzidental zu hören.