RuhrTriennale
DeutschEnglish

Eda Zari

Die albanische Sängerin Eda Zari hat sich aufgemacht hat, die historische Isolation ihres Landes durch Weltläufigkeit zu kompensieren. Geboren in Tirana, begann Eda Zari ihre Gesangskarriere im Alter von sechzehn Jahren. Zwei Jahre später kehrten sie und ihre Familie Albanien aus politischen Gründen den Rücken und ließen sich in Düsseldorf nieder. Ausgebildet zur Opern- und Theatersängerin (unter anderem an der Musikhochschule Köln) wirkte sie seit Mitte der Neunzigerjahre an einer Reihe von CD-Aufnahmen mit, drei Alben erschienen unter ihrem eigenen Namen.

Durch ihre Auftritte auf Festivals, Konzerten und im Fernsehen erzielte Eda Zari in den letzten Jahren große Popularität in Albanien, im Kosovo und unter den albanischen Gemeinden im Ausland, vor allem in Europa und den USA. Seit ihrem Soundtrack für den albanischen Pavillon bei der Expo 2000-Weltaustellung in Hannover wird sie gerne als »kulturelle Botschafterin« ihres Landes gehandelt.

Ihr neues Album, das sie zusammen mit Musikern der Family Lela Dé Permet aufgenommen hat, will sie deshalb nicht nur als »Statement« verstanden wissen – sie hat es auch gleich so genannt. Zari greift traditionelle Motive, Rhythmen und Melodien aus den unterschiedlichen Regionen Albaniens auf, um sie auf Statement in Richtung Jazz, Klassik und einer kosmopolitischen Weltmusik zu erweitern.

Geholfen haben ihr dabei die virtuosen Musiker der Family Lela Dé Permet, die als eine der wichtigsten Musikerdynastien Albaniens gelten. So weist Statement vielfach Elemente auf, die für die traditionelle Musik Albaniens charakteristisch sind: Ausgedehnte Klarinettensoli etwa, mit denen die Stücke eröffnen, oder jene Art polyphoner Gesang, der üblicherweise erst mit einem Sänger einsetzt, in dessen Gesang dann die anderen Sänger einstimmen, als bleibende Untermalung der Hauptmelodie.

Eda Zari ist bei der RuhrTriennale 2008 bei Spurensuche... Vocal zu hören.