RuhrTriennale
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Die RuhrTriennale – Ein Fest der Künste mitten in Europa

Schauplätze des internationalen Festivals der Künste sind die herausragenden Industriedenkmäler des Ruhrgebiets, die in spektakuläre Aufführungsorte für Musik, Theater, Literatur und Tanz verwandelt werden. Dabei stehen die Kreationen im Zentrum – Produktionen, die genreübergreifend den Dialog mit ihren Aufführungsorten suchen: Schauspiel und Oper verbinden sich in ehemaligen Maschinenhallen und Kokereien mit innovativen Entwicklungen der bildenden Kunst, der Pop- und Konzertmusik.

Die Idee, ein internationales Fest der Künste an die Industriekultur im Ruhrgebiet zu koppeln, ist in den ersten drei Jahren der RuhrTriennale mit Begeisterung aufgenommen worden. Gerard Mortier als Mitbegründer und erstem Intendanten ist es mit seinem hochkarätigen Programm auf Anhieb gelungen, die RuhrTriennale 2002-2004 als eines der herausragendsten europäischen Festivals zu etablieren.

Die Triennale erschließt die großen Denkmäler des Industriezeitalters im Ruhrgebiet und etabliert eine Struktur charakteristischer Spielstätten als unvergleichlichen Kulturstandort mitten in Europa. Dabei öffnet sie neue Räume für neue Wege in der Kunst. Theaterregisseure deuten Liedzyklen musikalisch und szenisch neu, Jazzmusiker machen Oper und in ehemaligen Maschinenhallen und Kokereien verschmelzen Sprechtheater, Bildende Kunst, Popmusik und Avantgarde zu neuen Formen – den Kreationen. Aus der Fremde lautet der Titel der diesjährigen RuhrTriennale.

Dieses Konzept machte die RuhrTriennale weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus bekannt. Die New York Times sprach von einem weltweit einmaligen Laboratorium für neue künstlerische Entwicklungen.

Ähnlich wie das Gedächtnis in seiner Erinnerungsarbeit die Zeit rückwärts kippen lässt, beschreiben die Programmschwerpunkte der RuhrTriennale 2005-07 eine umgekehrte Chronik. Das Programm der Saison 2005 beschäftigte sich mit der Gleichzeitigkeit von romantischer Bewegung und industrieller Revolution. Autoren, Regisseure, Musiker und bildende Künstler waren eingeladen, eine Zeitreise anzutreten ins frühe 19. Jahrhundert. Schwerpunkt der Saison 2006 war der Mensch des Barock im 17. Jahrhundert. Vor dem Hintergrund der immer noch aktuellen Kluft zwischen viel versprechenden Heilslehren und realem Elend wurden die Weltentwürfe großer Künstler wie Rubens, Calderón, Monteverdi und Shakespeare neu interpretiert. Das Programm der Saison 2007 widmete sich den Mythen des Mittelalters.