RuhrTriennale
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Le vin herbé / Der Zaubertrank Weltliches Oratorium von Frank Martin nach dem Roman »Tristan und Isolde« von Joseph Bédier

Neuinszenierung
Musikalische Leitung:
Bühne, Kostüme:
Licht:
Andreas Grüter
 
Mit:
Mark Adler, Antje Bitterlich, Finnur Bjarnason, Susanne Blattert, Boris Grappe, Karolina Gumos, Ursula Hesse von den Steinen, Sinéad Mulhern, Harry Peeters, Michael Smallwood, Frank van Hove, Astrid Weber, JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE
Premiere:
2. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
ca. 2 Stunden 10 Minuten
Vorstellungen:
4., 6., 8., 10. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
ca. 2 Stunden 10 Minuten
Einführungen:
6., 8. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
60 €
Kategorie B
50 €
Kategorie C
40 €
Kategorie D
20 €
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Man kann es wohl nur als tollkühn bezeichnen, wenn ein Komponist den Plan hegt, ausgerechnet den Tristan und Isolde-Stoff zu vertonen. Wenn dieser Komponist den Plan - trotz Richard Wagner - auch noch in die Tat umsetzt und mit dem Werk schließlich den internationalen Durchbruch schafft, spricht das für die Individualität und Qualität des Künstlers und seines Stils. Der Schweizer Frank Martin, Sohn eines Genfer Pfarrers, war eine solche Persönlichkeit, die mit leidenschaftlicher Beharrlichkeit seine Liebe zur Musik verfolgte, ohne jemals ästhetische Grundsätze aufzugeben. Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts setzte er sich mit der Zwölftontechnik Arnold Schönbergs auseinander, um anschließend sein Tristan und Isolde-Oratorium Le vin herbé zu komponieren - allerdings in tonaler Setzung, »dem eigentlichen Fundament der Musik«.
Grundlage seiner 1941 beendeten Komposition bilden drei Kapitel ausLe roman de Tristan et Iseut, dem 1900 erschienenen Hauptwerk des französischen Schriftstellers Joseph Bédier (1864 - 1938). Martin entschloss sich zu einer kammermusikalischen Behandlung des Stoffs und kreierte die Partitur für ein siebenköpfiges Streicherensemble, für einen Flügel und ein Gesangsensemble, aus dem immer wieder, gleichsam halluzinatorisch, Figuren wie etwa Brangäne und Marke hervortreten - und verschwinden. Die Sogkraft von Le vin herbé bildet denn auch die schwebende Rauschhaftigkeit der Musik, einer Musik, die das Thema der bedingungslosen Liebe auf ungewohnt lyrische Weise neu erzählt.

Eine Produktion der RuhrTriennale.