RuhrTriennale
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Sauser aus Italien. Eine Urheberei Giacinto Scelsi / Christoph Marthaler / Klangforum Wien

Deutsche Erstaufführung
Kostüme:
Sarah Schittek
Licht:
Andreas Hofer
Dramaturgie:
Malte Ubenauf
 
Mit:
Raphael Clamer, Olivia Grigolli, Katja Kolm, Josef Ostendorf, Sasha Rau, Lars Rudolph, Bettina Stucky, Graham F. Valentine, Klangforum Wien
Premiere:
4. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
2 Stunden 10 Minuten
Vorstellungen:
6., 7., 8., 9. September
Beginn:
20:00
Spieldauer:
2 Stunden 10 Minuten
Einführungen:
6., 7., 8., 9. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
40 €
Kategorie B
30 €
Kategorie C
20 €

»Die Musik kann nicht ohne den Klang existieren, aber der Klang existiert sehr wohl ohne die Musik. Also scheint es, dass der Klang wichtiger sei. Damit können wir beginnen.«
Giacinto Scelsi

Die vage Hoffnung, möglicherweise am Ruhm des 1988 verstorbenen italienischen Komponisten Giacinto Scelsi teilhaben zu können, trieb dessen langjährigen Mitarbeiter Vieri Tosatti bereits kurz nach Scelsis Beerdigung zur Veröffentlichung folgender Aussage: »Giacinto Scelsi – das bin ich!«
Tatsächlich hatte Tosatti, selbst Komponist, deutlichen Anteil an den zum Teil komplizierten Niederschriften der von Scelsi auf Tonband festgehaltenen Improvisationen. Die Behauptung jedoch, er sei der künstlerische Ghostwriter Scelsis gewesen, verhallte mit fast unhörbaren Echos im Gärungsraum der unbewiesenen Tatsachen. Genau diese Örtlichkeit aber ist es, die in der Produktion Sauser aus Italien zum Schauplatz musikalischer Urhebereien gerät.
Gemeinsam gehen Christoph Marthaler, seine Schauspieler und die Musiker des Klangforums Wien der Frage nach, in welchem Maße Giacinto Scelsis musikalische Autorenschaft tatsächlich in der Überlagerung von Improvisation, Komposition und Reinkarnation zu verschwinden droht. Und sie gelangen zu der Ansicht, dass der Zusammenhang von Kreation und Degustation musikhistorisch deutlich unterschätzt wird.

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