RuhrTriennale
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Rubens und das nichteuklidische Weib Ein Spiel von Péter Esterházy mit Musik, Deutsch von György Buda

Uraufführung
Regie, Bühne:
Musikalische Leitung:
Kostüme :
Kathi Maurer
Licht:
Georg Veit
Video:
Stefan Kessner, Max Stolzenberg
Dramaturgie :
Jan Dvorak
 
Mit:
Christoph Bantzer, Angelica Böttcher, Matthias Brenner, Philip Langridge, Torsten Ranft, Hans-Michael Rehberg, Musica Antiqua Köln
Premiere:
2. September
Beginn:
19:30
Vorstellungen:
3., 5., 7., 8., 11., 12. September
Beginn:
19:30
Einführungen:
2., 5., 11. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
40 €
Kategorie B
30 €
Kategorie C
20 €

Er gilt als einer der größten Maler der Welt, bewundert von Rembrandt, Van Dyck und all den anderen Genies, die ihm folgen: Peter Paul Rubens, 1577 im westfälischen Siegen geboren, industrialisierte die Kunst und baute eine der größten Malerwerkstätten Europas auf. Doch damit nicht genug: Er war bis kurz vor seinem Tod auch einer der einflussreichsten Diplomaten – und das gleich im Auftrag verschiedener Höfe. Der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy konfrontiert in seinem Theaterstück diesen weltgewandten und zeitweise gichtgeplagten Star der Kunst und Politikszene mit historischen Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Epochen und unternimmt damit den Versuch, dem Geheimnis Rubens’ auf die Spur zu kommen. Komplementär dazu wird der Dirigent Reinhard Goebel mit dem Ensemble Musica antiqua Köln jene Musik interpretieren, die Rubens bei seinen Aufenthalten an Europas Königshäusern gehört hat. Die Reise durch dieses prall gefüllte Leben wird der junge Video-Künstler und Regisseur Philipp Stölzl ins Bild setzen.

»Was ist größer, der Tod oder die Gicht? Kann der größte Maler der Welt ein mittelmäßiger Toter sein? Wie kann man in Siegen geboren werden? Ist die Welt malbar? Was sagte Schiele zu Rubens? Was verstehen wir unter einer Arsch-Arie? ist es wahr, dass jeder einzelne Arsch auf den Rubens-Bildern (auch die Pferdeärsche!) vom Meister selbst gemalt wurde, dass er dabei die Gehilfen einfach verjagt hat, auch den süßen Van Dyck, dass er sie weggestoßen, dann tief Luft geholt hat, und dann ...? Wer wird (wurde) Weltmeister bei der WM? Was lernte Rubens – konkret – vom Mathematiker Gödel? Stimmt es, dass der Autor (wer auch immer er sei) seit Wochen von wonniglich stattlichen Frauen mit königlichen hüften, rosigen Schenkeln und mächtigen Ärschen träumt, und was folgt daraus in Bezug auf die Träume des Publikums? Und erhalten wir wohl von der Vorstellung eine Antwort auf diese Fragen? Oder auf andere Fragen? Gibt es überhaupt Fragen, auf die wir eine Antwort bekommen? Oder kommt es wie üblich: Wir bekommen Fragen auf Antworten?« Péter Esterházy

Ein Auftragswerk der RuhrTriennale.
Mit freundlicher Unterstützung der RAG Aktiengesellschaft –
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