RuhrTriennale
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Das Leben ein Traum Ein Musiktheater nach Pedro Calderón de la Barca in der Fassung von Koen Tachelet mit Musik von Peter Vermeersch

Neuinszenierung
Regie, Bühne:
Komposition, Musikalische Fassung:
Peter Vermeersch
Bühne:
Luc Goedertier, Freddy Schoonackers
Kostüme:
Greta Goiris
Licht:
Mark Van Denesse
Dramaturgie:
Stefanie Carp, Koen Tachelet
 
Mit:
Kristof Van Boven, Frank Focketyn, Aus Greidanus Jr., Sanne den Hartogh, Katja Herbers, Servé Hermans, CHRISTOPH HOMBERGER, Wim Opbrouck, Betty Schuurman, Steven Van Watermeulen
Musik:
Piet Van Steenbergen (Gambe), Eriko Semba (Gambe), Dirk Moelants (Gambe), Pedro Guridi (Klarinette), Floris De Rycker (Laute), Jurgen De Bruyn (Laute), Thomas Baeté (Gambe), Anne Bernard (Gambe)
Premiere:
25. August
Beginn:
19:30
Vorstellungen:
27., 29., 30. August, 1., 3., 5., 6. September
Beginn:
19:30
Einführungen:
25., 27. August, 1. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
40 €
Kategorie B
30 €
Kategorie C
20 €

Das Leben ein Traum? Schon seine Geburt stand unter einem schlechten Stern. Prophezeit wurde ein monströses Wesen, eine Tragödie mit Mord am Vater, dem König Polens. Der Vater verbannte seinen neugeborenen Sohn in einen Turm. Nach Jahren – inzwischen seines Amtes müde – will er nun ergründen, ob sich denn nicht mit Mut und Klugheit jenes Sternenwort besiegen ließe. Über Nacht wird Sigismund zum Prinzen über Polens Reich. Herrschen soll er, probeweise. Man traut ihm zu, dass er den Stern seiner Geburt besiegt und den Fluch für immer löst. Doch es kommt anders. Im Rausch der neuen Macht verliert er die Beherrschung. Die Übergangsharmonie ist dahin. Den Diener kippt er vom Balkon, beleidigt Hof und Leute, spricht von Liebe, doch handelt mit Gewalt und holt wütend aus gegen den eigenen Vater. Das Muster eines Albtraums.
Die höfische Gesellschaft kennt kein Pardon. Sie verstößt den verfluchten Sohn ein zweites Mal. Sein Leben als Prinz wird von seinen Wächtern zur Episode verklärt, zum  Traumbild. Johan Simons inszeniert Das Leben ein Traum, eines der großen Epochenstücke des spanischen Barock, als Metaphysical voller eigenartiger Spiegelungen und surrealer Perspektiven auf Verdrängtes und ausgegrenztes. Das Streben nach neuer, rationaler Weltordnung hat seinen Preis. Gezahlt wird mit barer, blutiger Münze: mit dem Ausbrach von Gewalt als langsamem Übergang in den Zustand galoppierender Anomalien.

Am 3., 5. und 6. September wird Das Leben ein Traum von WDR/arte aufgezeichnet.

Eine Produktion der RuhrTriennale in Koproduktion mit NTGent.
Diese Produktion wird gefördert von der Kunststiftung NRW.