RuhrTriennale
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Theater an der Ruhr Mülheim

Produktionen

TRAGÖDIE OHNE TITEL

Nach: Federico García Lorca
Regie: Roberto Ciulli

Das Theater an der Ruhr wurde 1980 von den Gesellschaftern und Geschäftsführern Roberto Ciulli und Helmut Schäfer mit der Stadt Mülheim an der Ruhr gegründet und ist ein in der BRD einzigartiges Modell eines künstlerisch und ökonomisch sinnvoll organisierten Theaterbetriebs. Bei einem Etat von derzeit 3,6 Mio € werden rund 50% subventioniert, die übrigen 50% werden durch den Verkauf von Vorstellungen auf Honorarbasis in Städten des In- und Auslands eingespielt. Wesentliche Merkmale des von Ciulli und Schäfer entwickelten Konzeptes sind eine Ensemblestruktur mit hoher personeller Kontinuität und für alle Abteilungen einheitlich geltende Verträge, die flexibles, unbürokratisches, kollektives und eigenverantwortliches Arbeiten erlauben, so daß optimale Bedingungen für den künstlerischen Prozeß und die strukturbedingt notwendige Reisetätigkeit des Theaters gewährleistet sind.

Schon bei seiner Gründung hat sich das Theater an der Ruhr dem Gedanken der Förderung und Verständigung kultureller Identitäten verpflichtet. In 19 Jahren internationaler Kulturarbeit haben sich aus kontinuierlichen Begegnungen mit Künstlern, Wissenschaftlern und Publizisten, vor allem aus dem ehemaligen Jugoslawien, Polen, der Russischen Föderation und der Türkei, verschiedene Arbeitszusammenhänge entwickelt.

Der Austausch erfolgt durch wechselseitige Gastspiele sowie über Seminare, Podiumsdiskussionen und mündete in der Idee, das Theater an der Ruhr in eine transnationale, mehrsprachige Theaterinstitution zu verwandeln. So ist seit 1991 das einzige europäische Roma Theater PRALIPE aus Skopje, das durch den Krieg in Jugoslawien in seiner Existenz bedroht war, Teil des Theater an der Ruhr.

In 19 Jahren hat das Theater an der Ruhr 48 Inszenierungen herausgebracht, war zu internationalen Festivals u.a. in Chicago, Parma, Caracas, Mexico, Belgrad, Bogota, Sarajevo, Nancy, Rom, Rotterdam, Istanbul, Kairo und Teheran eingeladen und hat mehrfach Tourneen nach Jugoslawien, Polen und in die Türkei unternommen sowie Gastspielreisen nach Schweden, in fünf Ländern Südamerikas und drei Republiken der GUS.

1987 entstand die Zusammenarbeit des Theater an der Ruhr mit dem Türkischen Staatstheater, inzwischen konnten drei große Gastspielreisen des Mülheimer Theaters in mehreren türkischen Städten durchgeführt werden. Im Frühjahr 1994 gelang dem Theater an der Ruhr als erstem deutschen Theater die Realisierung einer Koproduktion mit dem Staatstheater der Türkei.

Im September 1995 wurde die Zusammenarbeit mit der mehrsprachigen Inszenierung Im Dickicht der Städte von Bertolt Brecht fortgesetzt. Diese Aufführung, an der Schauspieler verschiedener Kulturen beteiligt sind, lieferte weitere Erfahrungen für die Arbeit in einem mehrsprachigen Ensemble.

 

Adresse:
Akazienallee 61
45478 Mülheim an der Ruhr