Un viaggio nel barocco italiano Ein Abend mit Cecilia Bartoli und Peter Simonischek

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, nach einem schweren Erdbeben, wurde im mittleren Italien die öffentliche Aufführung von Opern per Papstdekret verboten. Die Umgehung dieses Verbots führte während der nächsten Jahre zu einer Blüte geistlicher Musik: Georg Friedrich Händel (der sich zu jener Zeit für einige Jahre in Rom aufhielt) und seine Zeitgenossen wandten sich mit grossem gestalterischem Furor dem Oratorium zu und weiteten die Form dramatisch aus.

Un viaggio nel barocco italiano ist das Recital-Projekt von Cecilia Bartoli und Peter Simonischek für die RuhrTriennale. Es beschäftigt sich mit Arien und Kompositionen dieser Sakralmusik, die für einen Zeitraum von knapp zehn Jahren die Oper ersetzten. Der thematische Bogen wird an diesem ungewöhnlichen Abend durch Texte dieser Periode geschlagen, welche die geistige Welt ihrer Epoche reflektieren. Peter Simonischek wird Texte vortragen, die das gesellschaftliche Leben im Rom der Jahrhundertwende satirisch beschreiben, die aber auch die Vitalität dieser tatsächlich - „Ewigen Stadt" beschwören.