RuhrTriennale
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Shadowtime Oper in sieben Szenen

Musikalische Leitung:
Lightdesign:
Marie-Christine Soma
Dramaturgie:
Benoit Resillot
 
Mit:
NEUE VOCALSOLISTEN STUTTGART:, Ekkehard Abele, Guillermo Anzorena, Frank Bossert, Janet Collins, Andreas Fischer, Bernhard Gärtner, Matthias Horn, Angelika Luz, Monika Meier-Schmid, Martin Nagy, Anja Paulus, Sabine Schilling, Tobias Schlierf, Christiane Schmeling, Barbara Stein, Silke Storz, Stefan Weible, Nicolas Hodges: Klavier solo & Stimme, Mats Scheidegger: Gitarre solo, NIEUW ENSEMBLE AMSTERDAM
Premiere:
30. September
Beginn:
20:30
Spieldauer:
2 Stunden, keine Pause
Vorstellungen:
1., 2. Oktober
Beginn:
20:30
Spieldauer:
2 Stunden, keine Pause
Einführungen:
30. September, 1., 2. Oktober
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
Kategorie A
45 €
Kategorie B
35 €
Kategorie C
25 €

Im Zentrum der Oper stehen Leben und Werk des Kulturphilosophen Walter Benjamin. Die Aspekte seines Denkens laufen in einer biografischen Szene zusammen, und zwar der letzten seines Lebens: Port Bou, in der Nacht vom 26. September 1940. Benjamin nimmt sich auf der Flucht vor den Nazis an der spanisch-französischen Grenze das Leben. Der Augenblick des Todes wird zum Aufriss der Zeiten. Konkrete Lebenszeit überblendet sich mit verfehlter, reflektierender und erlösender Zeit.

In einem Kaleidoskop von sieben Klang- und Bildstationen treten auf: Der Engel der Geschichte, sein Freund Gershom Scholem, der Dichter Friedrich Hölderlin, Albert Einstein, Adolf Hitler, Jeanne d'Arc und Benjamins Ehefrau Dora. Fiktive Dialoge und ein weiter Assoziationsradius dynamisieren eine tiefgründige Auseinandersetzung über die Rolle des europäischen Intellektuellen im 20. Jahrhundert.

Der englische Komponist und Musikdenker Brian Ferneyhough zählt zu dennamhaftesten, aber auch kompromisslosesten Protagonisten der Neuen Musik. Fünf Jahre galt seine schöpferische Phantasie und Konzentration der ,Schattenzeit'. Entstanden sind weitgehend autonome Instrumentalmusiken, Chorstücke und A-cappella-Miniaturen. Zusammengehalten werden sie von einer reflexiven Dramaturgie, deren Schlüssigkeit von Benjamins Begriff der „Konstellation" inspiriert ist. Die Uraufführung in der Regie des Franzosen Frédéric Fisbach wurde auf der Münchener Biennale 2004 als ein Höhepunkt modernen Musiktheaters gefeiert.

Das Nieuw Ensemble wurde 1980 in Amsterdam gegründet und spielt seit 1982 hauptsächlich unter der Leitung von Ed Spanjaard. Seine ungewöhnliche Zusammensetzung von Zupfinstrumenten wie Mandoline, Gitarre und Harfe mit Blas- und Streichinstrumenten sowie Percussion führte dazu, dass das Ensemble ein einzigartiges, innovatives Repertoire an Auftragskompositionen besitzt.

Kompositions- und Librettoauftrag der Landeshauptstadt München zur Münchener Biennale. Aufträge für einzelne Partituren: Carnegie Hall Corporation, Flandern Festival und Ian Pace, Musée d’Orsay und Ensemble Intercontemporain, Mr. und Mrs. Billarant für das Ircam

Eine Produktion der RuhrTriennale in Koproduktion mit der Münchener Biennale; Sadler’s Wells, London (mit Unterstützung der English National Opera); Festival d’Automne, Paris; Lincoln Center Festival, New York

Mit Unterstützung der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung