PUUR (Dutch For Pure)
Ein Mann wird zum Mörder. Warum? Wim Vandekeybus erzählt aus einem Leben, in dem Ängste die Regie übernommen haben: Angst vor Entfremdung, Angst vor Machtverlust, Angst vor Isolation. Dabei forscht er nicht nach Gründen, sondern zeigt Rituale der Selbsterkennung und wohin diese führen können. In diesem Fall zu einer gefährlichen Konjunktur von Hoffnungen und Heilsphantasien. In Puur verschränken sich alte und moderne Mythen zu einem zeitlosen, universellen Szenario.
Wim Vandekeybus, Regisseur, Choreograf, Schauspieler und Photograph, gründete Mitte der 80er Jahre die Kompanie Ultima Vez.
Ein radikal physischer, energetischer und kaum zu bändigender Tanzstil zeichnet das Ensemble aus. Seit seiner preisgekrönten Performance What the Body Does Not Remember steht er im Fokus internationaler Aufmerksamkeit. Trance- und Extremzustände des menschlichen Körpers, die Kollision von Gewalt und Zärtlichkeit werden zu seinem unverwechselbaren Vokabular. Die choreografischen Recherchen der folgenden Jahre beschäftigen sich mit der Schnittstelle zwischen Körper und Sprache, Tanz und Theater. Seit seiner Kreation Immer das Selbe gelogen (1991) spielen Film und Video in seinem Werk eine zentrale Rolle. In Puur treten die Akteure in Interaktion mit den Figuren und Bildern eines bereits realisierten Films.
Eine Produktion von Ultima Vez und KVS (Royal Flemish Theatre, Brüssel) in Koproduktion mit dem Festival d’Avignon, PACT Zollverein/Tanzlandschaft Ruhr, Essen/RuhrTriennale, Théâtre de la Ville, Paris, Singapore Arts Festival, Cankarjev Dom, Ljubljana
Mit der Unterstützung des Kultur 2000 Projekts der Europäischen Union, ADAMI (Paris), SACD (Brüssel). Ultima Vez wird gefördert durch die Regierung von Flandern und die Flämische Gemeinschaftskomission der Region Brüssel Hauptstadt.