Emilia Galotti Trauerspiel in fünf Aufzügen
Der Prinz von Guastalla ist in die bürgerliche Emilia, Tochter des Obersten Galotti, verliebt. Als er von der unmittelbar bevorstehenden Hochzeit Emilias mit dem Grafen Appiani erfährt, beauftragt er seinen Kammerherrn Marinelli, die Hochzeit mit allen Mitteln zu verhindern. Nach einem ersten erfolglosen Versuch lässt Marinelli das Paar auf der Fahrt zur Hochzeit von Banditen überfallen. Graf Appiani wird erschossen und Emilia in das Schloss des Prinzen gebracht. Oberst Galotti, dessen Verdacht sich auf den wahren Täter verdichtet, findet sich durch die Gräfin Orsina, die bisherige Mätresse des Prinzen, bestätigt. Aus Furcht, sie könne dem Werben des Prinzen erliegen, ist Emilia entschlossen, sich selbst zu töten: „Verführung ist die wahre Gewalt." Schließlich tötet der Vater - mit dem Dolch der Gräfin Orsina - seine Tochter.
„Jedes Wort von 1772 fällt scharf wie eine Rasierklinge in Öl auf eine Szene von Heute. Das Stück wird nicht aktualisiert oder dekonstruiert. Umgekehrt: Es konstruiert eine Gegenwärtigkeit, die durch dieses Stück erst entdeckt, auf die Spitze getrieben, komisch groß und tragisch grotesk ausgespielt wird. Das hat es auf dem Theater lange nicht gegeben. Und man wird ja auch zuschauend fast verrückt vor Glück vor dem, was hier gelingt. Wer überhaupt wissen will, was Theater noch kann, der kann es hier wissen." (F.A.Z.)
Eine Produktion des Burgtheaters Wien zu Gast bei der RuhrTriennale in
Kooperation mit dem Theater Duisburg