Regie Christoph Marthaler  Bühne und Kostüme Anna Viebrock  Mit Graham F. Valentine, Susanne Düllmann, Ueli Jäggi, Martin Horn, Klaus Mertens und Musikern des Klangforums Wien

DUISBURG-NORD, GEBLÄSEHALLE, LANDSCHAFTSPARK, 26.09., 27.09., 29.09.

Neueinstudierung einer Produktion der Salzburger Festspiele

Preisgruppe A Reihe 1-14: € 36 | B Reihe 15-22 € 24 | C Reihe 23-31: € 10

Pierrot lunaire
Hatte vormittags plötzlich große Lust zu komponieren. Seit sehr langer Zeit! Ich hatte schon an die Möglichkeit gedacht, daß ich überhaupt nie wieder komponiere. Gestern, 12. März [1912], schrieb ich das erste von den "Pierrot lunaire"-Melodramen. Ich glaube es ist sehr gut geworden.
Das gibt viele Anregungen. Und ich gehe unbedingt, das spüre ich, einem neuen Ausdruck entgegen. Die Klänge werden hier ein geradezu tierisch unmittelbarer Ausdruck sinnlicher und seelischer Bewegungen. Fast als ob alles direkt übertragen wäre. Ich bin begierig, wie das weitergeht.
Arnold Schönberg

Quatuor pour la fin du temps
Nach der Ankunft im Lager von Görlitz in Schlesien, das im Militärjargon Stalag VIII A hieß, wurden mir zunächst wie allen Gefangenen meine Kleider abgenommen ... Abgesehen von einigen Schindereien wurde ich bald ziemlich in Ruhe gelassen, da mich die Deutschen für jemanden völlig Inoffensiven hielten. Außerdem ließen sie mir, da sie die Musik immer und überall lieben, nicht nur meine Partituren, ein Offizier gab mir auch Bleistifte, Radiergummi und Notenpapier.
Im Stalag gab es noch einen Geiger, einen Klarinettisten und den Cellisten Etienne Pasquier. Ich schrieb für sie sofort ein kleines Trio ohne großen Anspruch, das sie mir in den Waschräumen vorspielten ... Ermutigt durch diese ersten Klänge, behielt ich dieses kleine Stück unter dem Titel "Zwischenspiel" bei und fügte ihm nach und nach die sieben weiteren Stücke an, so daß sich die Zahl der Teile meines "Quartetts für das Ende der Zeit" auf acht erhöhte.
Olivier Messiaen

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