Lieder aus dem Exil

Regie Schorsch Kamerun  Bühne Damian Hitz  Kostüme Tabea Braun  Arrangements Moritz von Gagern  Elektronik Felix Kubin  Choreographie Wara Cajias  Video Kirian Scheuplein  Dramaturgie Thomas Wördehoff, Moritz von Gagern  Mit Angie Reed, Nadja Petri, Peter Gavajda, Irm Hermann, Manuel Muerte, Tabea Black, Linda Graf, Jens Ra  Tänzer Katharina Nieradzik, Jennifer Böhm, Leandro Kees, Roberto Zoniga, Livia Boliti, Simona Bubbola  Musiker Ulrike Mayer, Nora Krahl, Hye-Sin Tjo, Susanne Roggendorf, Isabel Taurel  Regieassitenz Christine Eder  Bühnenbildassistenz Karl Gölkel  Kostümassistenz Meiken Reissig  Regiehospitanz Jovica Djuranovic

ESSEN, ZECHE ZOLLVEREIN - SALZFABRIK, 14.09., 19.09., 21.09., 22.09., 27.09., 28.09., 29.09., 03.10., 04.10., 05.10.

Einheitspreis € 18

"Eine hässliche, aber heitere Riesenstadt", nannte Strawinsky Los Angeles, ein Ort, der sich Ende der dreißiger Jahre, ohne es selbst richtig zu merken, zur Welthauptstadt der Musik entwickelte. Strawinsky, Rachmaninow, Schönberg oder auch der spätere Komponist der DDR-Nationalhymne, Hanns Eisler, sie alle kamen kaum freiwillig in diese Stadt der "nuttigen Kleinbürgervillen mit ihren deprimierenden Hübschheiten" (Brecht). Es waren die schrecklichen Konsequenzen von Hitlers Machtergreifung, die den USA zu einigen ihrer besten Komponisten, Filmemachern, Autoren und sonstigen Intellektuellen verhalfen.
Diese lebten denkbar unterschiedlich mit den vorherrschenden Kulturbedürfnissen der Konsumenten und Produzenten in der Wunsch- und Erfüllungsfabrik Hollywood. Für die in der Alten Welt meist etablierten Künstler verlief das neue Dasein auf dem "Markt der schönen Lügen" nicht reibungslos. Hanns Eisler, der später als angeblich aktiver Kommunist die Staaten verlassen musste, versuchte in seinem Zyklus "Hollywooder Liederbuch" die Stimmung in diesem "Paradies in der Hölle" wiederzugeben. Wir wollen die damalige Situation der (Künstler-)Emigranten rund um die McCarthy-Ära anhand der Stimmung und der Texte aus dem "Hollywooder Liederbuch" in einen für uns heute begehbaren USA-Abdruck übertragen, um so die ganze Old McDonalds Neo-Farm mit ihren aufgefüllten Zeltstoffkörperschachteln, Legehähnchen und Busenhennen, mit somit völlig neu gemischten Gefühlen zum Klingen und Tanzen zu bringen. Ganz so, als würden wir irgendetwas von diesen Versprechungen beherrschen.
Schorsch Kamerun

Weitere informationen zum Stück finden Sie im Pressetext.



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