Regie Matthias Hartmann  Komposition und musikalische Arrangements Parviz Mir-Ali  Text Albert Ostermaier  Musikalische Leitung Marius Lange  Schaupieler Marcus Bluhm  Gesang Oliver Aigner, Arno Bovensmann, Sandra Burchartz, Martin Busen, Erik Frithjof, Florian Hoffmann, Daniel Lager, Eun-Young Lee, Karsten Riedel, Kathrin Scheer, Anne Simmering  Bühnenbild Volker Hintermeier  Kostüme Su Bühler  Dramaturgie Thomas Wördehoff  Licht Peter Bandl  Video Phillip Bussmann, Peter Engelbracht, Stephan Komitsch  Ton Jan Seiffert, Andreas Simon  Künstlerische Mitarbeit Alexandra Liedtke  Musikalische Assistenz Johannes Repka  Bühnenbildassistenz Kathrin Wortmann  Kostümassistenz Aino Laberenz  Regiehospitanz Anna Becker, Daniel Kuschewski  Bümnenbildhospitanz Sarah Budde  Inspizienz Katrin Reichardt

ESSEN, ZECHE ZOLLVEREIN - HALLE 5, 31.08., 01.09., 03.09., 04.09., 06.09., 07.09., 11.09., 12.09., 13.09., 15.09., 17.09., 18.09., 19.09.

Kooperation mit dem Schauspielhaus Bochum

Preisgruppe A Reihe 1-8: € 46 | B Reihe 9-15 € 34 | C Reihe 16-22: € 22 | D Reihe 23-30: € 10

"Auf Deutschland!", sprach einst der Kanzler, hob und leerte sein Glas mit patriotischer Inbrunst. Für Helmut Kohl war der Schluck für Vaterland und Einheit nicht nur kein Problem, sondern nachgerade nationale Pflicht. Andere spüren beim Begriff "Heimat" ein gewaltiges Völlegefühl, orten gar eine gefährliche Nähe zu krakeeligem "Blut und Boden"-Gedröhne. Deutschland, so befand der Schriftsteller Martin Walser lakonisch in einem Vortrag, Deutschland sei als Attribut lediglich "brauchbar für den Wetterbericht". Der Widerwille gegen und die Sehnsucht nach Identität begleitet deutsche Kultur durch die Jahrhunderte, und nicht nur, wenn zufällig mal wieder der Mantel der Geschichte weht.
Besonders eindrücklich zerren die Gefühle um Mutterboden und Vaterland am deutschen Liedgut: Mal "braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall, zum Rhein", dann wieder "lockt der Zauber von Piräus". Die "heilige Flamme" glüht zwar immer wieder mal "fürs Vaterland", das Wandern jedoch ist nicht nur "des Müllers Lust" - obwohl nicht selten eine "kleine Kneipe in unserer Straße" der zentrale Ort aller Utopien bleibt. Regisseur Matthias Hartmann, selbst eingefleischter Pendler zwischen Griechenland und Bochum ("wo die Sonne verstaubt"), wird sich zusammen mit dem deutsch-iranischen Komponisten Parviz Mir-Ali und dem Dramatiker Albert Ostermaier auf die Reise nach den Splittern des deutschen Patriotismus und seinen Sehnsüchten machen. Ideale Vehikel für die spannende Suche nach der Identität einer Nation sind - deutsche Lieder, Schlager und Songs.
Thomas Wördehoff

Weitere informationen zum Stück finden Sie im Pressetext.

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