Chronos Kristalla
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26 Aug20:00VeranstaltungZeche Carl, EssenMaschinenhaus Essen
La Monte Young – legendärer amerikanischer Avantgardist und Pionier der Minimal Music – komponierte Chronos Kristalla 1989 / 1990 im Auftrag des Kronos Quartet. Das zweistündige Werk mit seinen rein gestimmten Mikrointervallen, geisterhaften natürlichen Obertönen und unheimlichen Resonanzen wurde seit 25 Jahren nicht mehr gespielt.
Chronos Kristalla beruht wesentlich auf Tönen und Intonationen aus Youngs Opus magnum The Well-Tuned Piano. In der Übertragung auf lang gehaltene, allmählich variierte Streicherklänge erscheint eine neue Dimension schwebender kristalliner Klangfarben. Die Töne werden ausschließlich als Naturflageolets gespielt. Der harmonische Reichtum und die Ungreifbarkeit der Klangfarben erzeugen eine außerweltliche Atmosphäre. Der Titel bezieht sich auf die Kristallisation der Zeit in winzige Zeitpartikel, so dass das Verstreichen der Zeit paradox als „stillstehende Zeit“ erfahren wird. Die Erweiterung der Instrumentierung vom Streichquartett zum Streichoktett wird eingeführt, um Feinheiten der Tonverhältnisse stärker zu verdeutlichen und sie über längere Zeiträume zu halten. Die Aufführung erfolgt in einer Lichtinstallation der Künstlerin Marian Zazeela.
Weitere Informationen
La Monte Young: Chronos Kristalla (Time Crystals) from The Magic Chord x 4 für Streichquartett (1990/2020) 120’ Uraufführung der Fassung für 8 Streicher
Besetzung
Komposition | La Monte Young |
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Mit | Theatre of Eternal Music String Ensemble Jack Quartet |
Musikalische Leitung | Charles Curtis |
Lichtdesign | Marian Zazeela |
Lichteinrichtung | Jung Hee Choi |