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Wie zumutbar ist es, ab sofort auf die Mango aus Peru zu verzichten und stattdessen das Gemüse aus dem heimeligen Garten zu ernten, in dem wir endlich Quality time mit unseren Kindern verbringen, statt zu hecheln im Hamsterrad des Immermehr?
Moment – sind Kinder nicht das klimaschädlichste überhaupt? Ein Baby muss im Schnitt 5000 Mal gewickelt werden und das ist nur ein Bruchteil des von ebenjenem Baby verursachten Mülls. Dann doch lieber Stoffwindeln? Aber woher kommt die Baumwolle und was ist mit dem Wasserverbrauch? Dann doch lieber keine Kinder oder gibt es nicht schon längst klimaneutrale Hightech-Windeln? Können wir also einfach weiterwickeln und auf die Kraft technischer Innovation hoffen?
Und was ist mit jenen, die keinen Garten, keine Kinder und kein Geld haben, um das »richtige« Leben gegen das falsche zu behaupten? Ist Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln und wie sehr lässt sich diese Forderung in unserer kapitalistischen Gesellschaft von der sozialen Frage trennen? Sollen wir lieber auf nachhaltige Rohstoffe setzen und unsere Wälder abholzen oder doch lieber den heimischen Wald schützen und stattdessen auf die Wälder in Sibirien und Brasilien zurückgreifen? Wie groß ist unser Handlungsspielraum und wie zur Hölle sollen wir leben?