Auch 2016 wird das Atelier Van Lieshout wieder seine große Installation auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum errichten, ein Kunstdorf aus Gebäuden und Skulpturen. Das diesjährige Thema – Mensch und Maschine – bezieht sich direkt auf die Geschichte des Ruhrgebiets, spiegelt jedoch nicht nur die Vergangenheit, sondern bildet auch die gegenwärtige menschliche Verfassung ab: Der Mensch sehnt sich immer stärker nach der Natur und ist doch gleichzeitig so abhängig von Technologien wie nie zuvor. Neue Medien, Smartphones, Bioengineering und Robotertechnik werfen die Frage auf: Wird der Mensch mehr und mehr zur Maschine oder die Maschine mehr und mehr zum Menschen?
Die neuen großformatigen Werke tragen Titel wie „Steam Hammer-House“, „House of the Talking Heads“ oder „Oracle“. „Steam Hammer-House“ ist ein Denkmal für die Industrie vergangener Tage, eine riesige, fast menschliche Skulptur mit einem Wohnraum inklusive Küche und Bad für die Völker eines neuen Stammes in einer post-industriellen Welt – durch den Einzug in die Innereien wird der Mensch eins mit der Maschine.
Als zweite neue Arbeit stellt das „House of the Talking Heads“ Fragen über die Natur der Maschinen, ihre zunehmende Humanisierung und die wachsende Abhängigkeit des Menschen von Maschinen. Im Inneren sind zwei Automaten ins Gespräch vertieft.
Das dritte Werk, „Oracle“, ist ein interaktives Kunstwerk, ein gigantischer Kopf aus Stahlstreben, der seinen Mund und seine Augen bewegen, sprechen und sich drehen kann. Die BesucherInnen sind aufgefordert das Kunstwerk zu aktivieren und „Oracle“ SMS zu senden.
Ergänzend dazu werden auch 2016 wieder die „Sanitary Silos“, der „Domestikator“ und der titelgebende Trailer „The Good, the Bad and the Ugly“ errichtet. Und das „Refektorium“ ist erneut über sechs Wochen das Festivalzentrum der Ruhrtriennale mit täglich geöffneter Bar und einem Programm aus Konzerten, Kinoabenden, Gesprächen, Performances und Symposien wie beispielsweise dem jährlich stattfindenden RWE-Symposium.