To tinder or not to tinder? Ist die digitale Welt bald unser wichtigster Zugang zum Sex? Haben wir in der Zukunft vielleicht nur noch auf eine virtuelle Art Geschlechtsverkehr, mit 3D-Brillen und Hautsensoren?
Laut einer britischen Studie, der ‘National Survey of Sexual Attitudes and Lifestyles’ (2014), wird in allen wohlhabenden Ländern bedeutend weniger miteinander geschlafen als noch vor ein paar Jahrzehnten. Obwohl Sex in unseren Medien und in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist, scheinen wir es immer weniger miteinander zu tun. Wir liegen nicht mehr miteinander, sondern mit unseren Laptops und Smartphones im Bett. Private Fantasien und reale sexuelle Beziehungen gehen immer weiter auseinander. Das flämisch-niederländische Schauspielerkollektiv Wunderbaum und der Bestseller-Autor Arnon Grunberg suchen nach den heutigen Spuren der Zukunft von Sex. Sie tasten die Grenzen unserer sexuellen Sehnsüchte ab und stürzen sich in eine erotische Science-Fiction-Fantasie. Sie besuchen die einschlägigen Webseiten, interviewen Jugendliche, prüfen das neueste virtuelle Sexspielzeug und entwickeln Figuren, die in einer neuen intimen Dimension leben. Die Grundlage von Arnon Grunbergs Texten bilden seine Erfahrungen im französischen Nudisten- und Swinger-Dorf Cap d'Agde.
„The Future of Sex“ ist ein Stück über Sehnsucht, Befriedigung und Entsagung. Es zeigt uns die zügellose Wollust eines Marquis de Sade und klinischen Avatar-Sex und alles dazwischen. Arnon Grunberg: „Sexuelle Befreiung ist ein Mythos. Wir können den Gefangenen in uns nicht befreien, vielleicht können wir ihn kurz an die frische Luft führen.“
Besetzung/ Mitwirkende
Von und mit -
Wunderbaum, Walter Bart, Arnon Grünberg, Matijs Jansen, Maartje Remmers, Marleen Scholten
Chor -
KlangK Projektchor