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Pedro Malinowski

mOzARt ReqUIEm/sIeBEN KLaNgRÄuMe

ChorWerk Ruhr, Florian Helgath

Pedro Malinowski

Musik

So sehr Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem in unserem Bewusstsein als einzigartiges Ausnahmewerk verankert ist, so sehr müssen wir doch auch mit der unumstößlichen Tatsache leben, dass Mozarts eigene Arbeit an dieser Totenmesse Fragment geblieben ist. Die Ergänzungen und selbständigen Komponierarbeiten, die Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr an dem hinterlassenen Torso vorgenommen hat, sind zudem von fragwürdiger Qualität. Deshalb sind bis in die jüngere Vergangenheit einige Versuche unternommen worden, das Requiem besser als Süßmayr fertig zu komponieren.

„Ohne Musik wär‘ alles nichts.“

Wolfgang Amadeus Mozart

Einen ganz anderen Weg ging der zeitgenössische Komponist Georg Friedrich Haas 2005 im Auftrag der „Internationalen Stiftung Mozarteum“: Er komponierte sieben „Klangräume“ für dieselbe Instrumentalbesetzung, die auch das Requiem fordert; in die bewegten Klangflächen hinein deklamiert der Chor hin und wieder Auszüge aus einem Brief der Stadt Wien, der Mozart kurz vor seinem Tod in gezwirbeltem Amtsdeutsch als Anwärter auf das Domkapellmeisteramt an St. Stephan bestätigt. Haas legte fest, dass seine Klangräume im Wechsel mit den von Mozart fragmentarisch hinterlassenen Sätzen des Requiems gespielt werden sollen; alle von Süßmayr komponierten Stimmen und Sätze haben dafür zu entfallen. Eine radikale, aber höchst aufregende Lösung, die – in diesem Programm sinnvoll eingebettet in Musik von Bach und Ligeti – das Requiem in ein völlig neues Licht stellt.

Besetzung/ Mitwirkende

Sopran - Sibylla Rubens
Alt - Ingeborg Danz
Tenor - Dominik Wortig
Bass - Tareq Nazmi
Violone - Günter Holzhausen
Orgel - Christoph Anselm Noll
ChorWerk Ruhr, Bochumer Symphoniker