Newsletter 27.08.2014

>Lemi Ponifasio, Tino Sehgal, Matthew Barney, Fred Frith, u.v.m.: Das Programm vom 28. August bis 1. September
>Lemi Ponifasios neues Stück I AM in der Jahrhunderthalle Bochum
>Eröffnung Gregor Schneider - KUNSTMUSEUM
>Tino Sehgal (Ohne Titel) (2000) –  Ein Solo, drei Variationen ab 30. August
>Matthew Barney / Jonathan Bepler: River of Fundament in der Lichtburg Essen
>tumbletalk 3 - Künstlergespräch mit Jonathan Bepler und Markus Müller 
>Kommende Woche: Feldman / Beckett: Neither – Musiktheater inszeniert von Romeo Castellucci. Premiere am 6. September.
>Tourtriennale: Delusion of the Fury beim Edinburgh International Festival
>Delusion of the Fury - Das Meisterwerk von Harry Partch bei der Ruhrtriennale 2013 auf DVD 
>Tipps und Termine: CANALE GRANDE zum KulturKanal 2014
 

Lemi Ponifasio, Tino Sehgal, Matthew Barney, Fred Frith, u.v.m.: Das Programm vom 28. August bis 1. September

Zwei Jahre nach seiner Inszenierung von Carl Orffs Prometheus, kehrt der samoanische Regisseur Lemi Ponifasio mit seinem neuen Stück I AM ab Donnerstag, 28. August zur Ruhrtriennale zurück. Ab Freitag, 29. August, ist Gregor Schneiders Raumskulptur KUNSTMUSEUM im Kunstmuseum Bochum eröffnet. In Tino Sehgals (Ohne Titel (2000) konfrontieren die Körper dreier Tänzer ab Samstag, 30. August, die Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts mit der Architektur der postindustriellen Landschaften der Zeche Zollverein und des Landschaftsparks Duisburg-Nord. Am Sonntag, 31. August, ist River of Fundament von Matthew Barney und Jonathan Bepler in der Lichtburg Essen zu sehen. Zum tumbletalk treffen sich zuvor der Komponist Jonathan Bepler und der Berliner Autor und Kurator Markus Müller im Museum Folkwang, um sich mit dem 6-stündigen Filmopus auseinanderzusetzen. Mit Bändern, Bürsten, Ketten und Schalen traktiert und modifiziert der Gitarrist Fred Frith am Montagabend sein Instrument in der Reihe Konzerte im Maschinenhaus.

Alle Termine finden Sie im Kalender

Lemi Ponifasio: I AM © Christophe Raynaud de Lage


 

Lemi Ponifasios neues Stück I AM in der Jahrhunderthalle Bochum

Den 100. Jahrestag des ersten Weltkriegs nimmt der aus Samoa stammende Regisseur und Choreograf Lemi Ponifasio zum Anlass für sein neues Stück I AM. „I AM ist keine Dokumentation des Krieges, sondern eher ein ohrenbetäubender Schrei gen Himmel in Erinnerung an den Krieg.“ – Lemi Ponifasio

Am Donnerstagabend, 28. September, findet die Premiere in der Jahrhunderthalle in Bochum statt. Mit Bewegung, Sprache, Entschleunigung und dem dynamischen Zusammenspiel von Licht und Schatten erzeugt er eindrucksvolle Bilder von formaler Strenge, umgesetzt durch das Ensemble der MAU Company mit internationalen Darsteller aus Neuseeland, Europa, Australien, Kanada, der Türkei, Neukaledonien und Samoa.

Lemi Ponifasio: I AM
Premiere: 28. August um 20.30 Uhr
29. 30. und 31. August um je 20.30 Uhr
Jahrhunderthalle Bochum
Zu den Tickets.

Lemi Ponifasio: I AM © Christophe Raynaud de Lage


 

Eröffnung Gregor Schneider - KUNSTMUSEUM

Ab Freitag ist das Kunstmuseum Bochum das KUNSTMUSEUM Gregor Schneiders und erhält von ihm einen neuen Eingang. Gregor Schneider setzt für seine Raumskulptur KUNSTMUSEUM einen neuen Baukörper in das Bochumer Museum und verändert das Gebäude in Form, Funktion und Aussehen vollständig. Die Abfolge der Räume schafft einen buchstäblich umgestülpten architektonischen Parcours durch ein Museum im Museum. Schneiders Arbeiten sind geprägt von einer verstörenden Vision von Normalität. Sie sind Vorstellungsräume, die wie Auslöser funktionieren und den Besucher auf existenzielle Weise mit sich selbst konfrontieren. Ab Freitag in Bochum zu erleben.

Gregor Schneider: KUNSTMUSEUM
29. August bis 12. Oktober
Di – So von 10 bis 18 Uhr, Mi bis 20 Uhr
Kunstmuseum Bochum
Zu den Tickets.

IM KERN © Gregor Schneider / VG Bild-Kunst Bonn


 

Tino Sehgal (Ohne Titel) (2000) –  Ein Solo, drei Variationen ab 30. August

Was kann eine Gesellschaft von ihren Choreografen lernen? Wie reagieren wir auf ihre Gedankenwelt? (Ohne Titel) (2000) zeichnet das Bild einer Welt, in der Tanz und Choreografie das Wertesystem einer Gemeinschaft inspirieren. Ursprünglich für die Bühne des Theaters konzipiert und von Tino Sehgal selbst getanzt, blieb das Solo als ein ›Museum des Tanzes‹ im kulturellen Gedächtnis haften – allerdings als ein Museum, dessen Räume keine Objekte enthalten, sondern Bewegungen und Gesten ikonischer Tanzstile. Jetzt, 14 Jahre später, konfrontieren die Körper der Tänzer Andrew Hardwidge, Frank Willens und Boris Charmatz die Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts mit der Architektur postindustrieller Landschaften.

Tino Sehgal: (Ohne Titel) (2000)
30. August um 19 Uhr
Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord
13. und 14. September um 18 Uhr
PACT Zollverein, Essen
Zu den Tickets.

Tino Sehgal © Courtesy of Johnny Green and Tate Modern

 

Matthew Barney / Jonathan Bepler: River of Fundament in der Lichtburg Essen

River of Fundament ist Kino, Oper, Konzert, Performance, Skulptur und Allegorie. Vor der Kulisse amerikanischer Industrielandschaften erzählt River of Fundament eine epische Geschichte vom Werden und Vergehen. Das lose auf Norman Mailers Roman Ancient Evenings (1983) basierende Filmopus zeigt Tod und Wiedergeburt zweier Protagonisten: des US-amerikanischen Autors Norman Mailer und eines anthropomorphen Automobils.

Matthew Barney, einer der wichtigsten Vertreter der internationalen Gegenwartskunst, insbesondere bekannt durch seinen impulsgebenden Cremaster-Zyklus, knüpft mit einem elaborierten Netz aus alten und modernen Mythen an seine Videos, Installationen und Environments der letzten 20 Jahre an.

Matthew Barney / Jonathan Bepler: River of Fundament
31. August um 15 Uhr
Lichtburg Essen

Empfehlung: tumbletalk am 31. August mit Jonathan Bepler und Markus Müller 

Matthew Barney / Jonathan Bepler: River of Fundament, Production Still: Chris Winget © Matthew Barney


 

tumbletalk 3 - Künstlergespräch mit Jonathan Bepler und Markus Müller 

Ein Faible für die plastische Macht des Tons kennzeichnen die Arbeiten des Komponisten, Musikers und Installationskünstlers Jonathan Bepler, der bereits die Musik für Matthew Barneys legendären CREMASTER Cycle komponierte. Große Teile ihres neuen Filmepos River of Fundament basieren auf Film- und Tonaufnahmen, die bei Outdoor-Performances vor Publikum entstanden sind. Im Gespräch bewegen sich Jonathan Bepler und der Berliner Autor und Kurator Markus Müller planvoll durch Partitur und Klanglandschaften.

31. August: 12 Uhr
Museum Folkwang, Essen
Zu den Tickets.

Zum Teil in englischer Sprache.

Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit dem Kunstring Folkwang, Verein der Freunde des Museum Folkwang.

Jonathan Bepler © Peter Strietmann


 

Kommende Woche: Feldman / Beckett: Neither – Musiktheater inszeniert von Romeo Castellucci. Premiere am 6. September.

Morton Feldmans Neither kann als Versuch gelesen werden, die Gattung der Oper jenseits ihrer traditionellen Modelle neu zu definieren. Als Morton Feldman und Samuel Beckett 1976 in Berlin das erste Mal aufeinandertreffen, sind sie sich bezüglich ihrer Abneigung gegen die Oper schnell einig. Feldman ist nicht sicher, was er genau von Beckett will, er spricht von etwas Schwebendem. Schließlich erhält er einen knappen Brief von Beckett mit einem zehnzeiligen Text, einer abstrakten Konstruktion aus 87 Worten mit dem Titel Neither. Für den italienischen Regisseur Romeo Castellucci ist der Titel (zu deutsch: weder) der Schlüssel zum Werk und seiner Inszenierung. Nach Le Sacre du Printemps ist ab 6. September die zweite große Produktion des Theatermachers bei der Ruhrtriennale zu sehen.

Feldman / Beckett: Neither
Premiere: 6. September um 20.30 Uhr
7. 12. 14. 19. 20. September um je 20.30 Uhr
Jahrhunderthalle Bochum
Zu den Tickets.

Neither, Probenfoto, Jahrhunderthalle Bochum © Ruhrtriennale 2014, Foto: Stephan Glagla


 

Tourtriennale: Delusion of the Fury beim Edinburgh International Festival

Im Rahmen der Tourtriennale ist Harry Partchs Delusion of the Fury am 29. und 30. August im Programm des Edinburgh International Festival. Zur Eröffnung der Ruhrtriennale 2013 inszenierte Heiner Goebbels gemeinsam mit dem Ensemble Musikfabrik das Musiktheaterwerk des amerikanischen Komponisten Harry Partch Delusion of the Fury und wurde für diese Wiederentdeckung von Publikum und Medien gefeiert. Das Ensemble Musikfabrik ließ für die Europäische Erstaufführung in der Jahrhunderthalle Bochum das gesamte Instrumentarium Partchs erstmalig nachbauen und lernte es zu spielen. Die Ruhrtriennale-Produktion bildete damit den Auftakt für viele weitere Aufführungen der Oper in Europa. 

Harry Partch: Delusion of the Fury © Wonge Bergmann für die Ruhrtriennale 2013


 

 

Delusion of the Fury - Das Meisterwerk von Harry Partch bei der Ruhrtriennale 2013 auf DVD 

Das Musiktheaterwerk Delusion of the Fury des amerikanischen Komponisten Harry Partch mit dem die Ruhrtriennale 2013 in der Inszenierung von Heiner Goebbels eröffnete, ist jetzt im Onlineshop und bei den Veranstaltungen der Ruhrtriennale auf DVD erhältlich. 


 

Tipps und Termine: CANALE GRANDE zum KulturKanal 2014

CANALE GRANDE - Ein Artist in Residence-Projekt
Der Beitrag von KunstVereineRuhr und Urbane Künste Ruhr zum KulturKanal 2014
Termine:
CANALE GRANDE Finale
29. August: Künstlerhaus Dortmund
30. und 31. August: LWL-Industriemuseum, Schiffshebewerk Henrichenburg

Mehr Information über www.urbanekuensteruhr.de