Stadt Duisburg lehnt Kunstinstallation von Gregor Schneider für die Ruhrtriennale im Lehmbruck Museum ab.

07 Juli 2014

Ruhrtriennale prüft kurzfristig die Realisierung einer neuen Arbeit in anderen Städten der Region Ruhr.

Das für die Ruhrtriennale 2014 im Duisburger Lehmbruck Museum geplante Kunstwerk des international renommierten Raumkünstlers Gregor Schneider kann nicht realisiert werden. Oberbürgermeister Sören Link teilte dem Intendanten der Ruhrtriennale, Heiner Goebbels, vor kurzem telefonisch mit, dass das Kunstwerk ungeachtet weiterer Prüfungen durch das Bauordnungsamt zum jetzigen Zeitpunkt nicht in die Stadt passe. Der Künstler, das künstlerische Team der Ruhrtriennale und das Museum kritisieren diesen Vorgang entschieden.
             Seit November 2013 wurden zwischen dem Team der Ruhrtriennale und des Museums, dem Künstler und dem Bauordnungsamt sowie weiteren Behörden der Stadt regelmäßig und konstruktiv Gespräche geführt, um rechtzeitig alle geforderten und notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu erörtern und einzuplanen. Durch vielfaches Entgegenkommen des Künstlers war letztendlich allen Vorgaben des Bauordnungsamtes vollumfänglich entsprochen worden. Die Ruhrtriennale prüft derzeit kurzfristige Alternativen der Realisierung einer neuen Arbeit.
            Geplant war für die erste Zusammenarbeit der Ruhrtriennale mit dem Duisburger  Museum eine begehbare, raumgreifende Skulptur mit dem Titel totlast, in der die Besucher einzeln durch Röhrengänge verschiedene Räume im und um das Lehmbruck Museum betreten können. Der Künstler Gregor Schneider (*1969, Rheydt) verändert mit seinen gebauten Räumen immer wieder die Raum- und Ortswahrnehmungen der Besucher, und ermöglicht ihnen mit seinen Arbeiten starke persönliche Erfahrungen. Sein Hauptwerk, das Haus u r / Totes Haus u r 1985 – heute zählt zu den wichtigsten Raumkunstwerken der Gegenwart, für das er 2001 mit dem Goldenen Löwen der Venedig-Biennale ausgezeichnet worden ist.