La Ribot: Laughing Hole

Ein leerer Raum, der Boden ist übersät mit Kartontafeln. Drei Performerinnen machen sich daran, Wort für Wort einen Text aufzudecken, dessen Herkunft mysteriös bleibt. Hysterisches Gelächter zwingt sie in die Knie, reißt sie zu Boden, treibt sie in einen organisierten Wahnsinn. Für die spanische Choreografin La Ribot sind die Bühne und das Museum Orte, wo die Grenzen nicht mehr zählen.

In ihrer Arbeit Laughing Hole schlägt sie Brücken zwischen den verschiedenen Kunstformen und lässt Performance und Ausstellung zu einer neuen Form von performativer Kunst verschmelzen. Worte, Zeichen und Handlungen bilden eine eigene, physische Realität, an deren Rändern der Zuschauer seinen Standpunkt findet.

Während der sechsstündigen Performance ist die Bar geöffnet. Der Zuschauer kann nach eigenem Belieben kommen und gehen, während die Performerinnen daran gebunden sind, ihr Werk in Zeit und Raum voranzutreiben. Absurd wie Beckett, existentiell wie Abramović, unmittelbar wie eine menschliche Tragödie.

La Ribot, in Madrid geboren, ist Choreografin, Darstellerin und Bildende Künstlerin, sie lebt in Genf und arbeitet weltweit. Ihre Werke werden in Theatern und Museumsräumen gezeigt. 2009 war La Ribot bei der Ruhrtriennale mit dem Duett Gustavia zu Gast, eine Zusammenarbeit mit Mathilde Monnier. Laughing Hole wurde 2006 im Rahmen der Art Basel uraufgeführt.